GovTech in Deutschland - Mein Interview mit Manuel Kilian

Wie ist die öffentliche Verwaltung eigentlich noch zu retten? Auf die Frage kann man kommen. Denn die öffentliche Meinung über die Digitalisierungsfähigkeit und -willigkeit von Verwaltungen und Behörden ist mies. Und in der Tat sind in den letzten Jahren viele Digitalprojekte fast schon mutwillig an die Wand gefahren worden. Vor allem die Bundesregierung hatte vor der vergangenen Bundestagswahl gleich eine Reihe von digitalen Services lanciert, die einer nach dem anderen auseinandergenommen und wieder zurückgezogen wurden.

Sollten wir genau das im Kopf haben, wenn wir uns über GovTech unterhalten? Also Government Technologies, die neue Branche an Unternehmen in Deutschland, die Lösungen speziell für die öffentliche Hand produziert? Oder ist ein differenzierter Blick nötig um zu erkennen, welche Potentiale mit GovTech-Unternehmen gehoben werden können? Die Frage bespreche ich gemeinsam mit Manuel Kilian. Er ist einer der wichtigsten GovTech-Experten in Deutschland und als CEO von GovMind sicherlich auch derjenige mit dem tiefsten Einblick in einen in der Entstehung befindlichen Branche.

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Transcript

[Felix Schmitt] Herzlich willkommen zu Folge 23 meines Podcasts zur kommunalen Digitalisierung. Mein Name ist Felix Schmitt. Ich bin dein Moderator und begleite auf dem Weg in die kommunale Digitalisierung. Wie ist die öffentliche Verwaltung eigentlich noch zu retten? Auf die Frage, kann man kommen, denn die öffentliche Meinung über die Digitalisierungsfähigkeit und Willigkeit von Verwaltung und Behörden ist mies. Und in der Tat sind in den letzten Jahren viele Digitalprojekte fast schon mutwillig an die Wand gefahren worden. Vor allem die Bundesregierung hatte vor der vergangenen Bundestagswahl gleich eine Reihe von digitalen Services lanciert, die einer nach dem anderen auseinandergenommen und wieder zurückgezogen wurden. Sollten wir also genau das im Kopf haben, wenn wir uns über Govtech unterhalten. Also Government Technologies die neue Branche an Unternehmen in Deutschland die Lösungen speziell für die öffentliche Hand produziert oder ist ein differenzierter Blick nötig, um zu erkennen, welche Potentiale mit Govtech Unternehmen gehoben werden können. Die Frage will ich nicht alleine beantworten, sondern mit Manuel Kilian besprechen, er ist einer der wichtigsten Govtech Experten in Deutschland und als CEO von Govmind sicherlich auch derjenige mit dem tiefsten Einblick in eine der Entstehung befindlichen Branche. Hallo Manuel, ich grüße dich. 

 

[Manuel Kilian] Hallo Felix, vielen Dank für die Einladung, schön hier zu sein.

[Felix Schmitt] Ja, es freut mich, dass du äh mit dabei bist, denn wir reden heute über über Govtech, ähm. Erst einmal vielleicht vorne ab, was ist eigentlich Govtech? Ist das äh so was wie die Luca App, die viel kostet, aber nix bringt oder worum geht’s bei Govtech?

 

[Manuel Kilian] Eine gute, eine große Frage zu gewinnen, ähm was verbirgt sich hinter diesen sieben Buchstaben? Ähm äh die Antwort ist: Es ist nicht ganz klar, ja, sondern es ist ein Begriff, der einerseits sich weiterentwickelt und den man, glaube ich, aus verschiedenen Perspektiven schneiden kann oder sich anschauen kann und die gehen da, würde ich sagen, einfach einmal durch. Ja ähm und das ist zuallererst also insbesondere so wie wir. Wir bei Govmind of Govtech schauen ist, dass wir sagen, es geht um die Erbringung von innovativen Lösungen für öffentliche Einrichtungen, ähm öffentliche Leistungen besser oder anders zur Prägung, öffentliche Aufgaben anders oder besser zu erbringen äh und sozusagen dieser Fokus auf ähm eben ja den Anwendungsfall in öffentlichen Verwaltung, dass ist das, was primär äh Govtech auszeichnet. Zweiter relevanter Blickwinkel ist ähm dass man implizit immer auch mitdenkt, dass es äh bei Govtech um innovative Lösungen eben geht. Äh und da ist man dann relativ schnell bei dem Punkt, was ist denn eigentlich genau innovativ ähm und diese Frage, was ist eine Innovation oder was ist nicht eine Innovation äh das ist glaube ich eine Frage, über die könnte man einen ganz eigenen Podcast machen. Äh das will ich jetzt gar nicht weiter behandeln, aber ich glaube, ein gewisser Grad an der Art und Weise, dass Lösungen neuartig ist oder ein bestehendes Problem auf neue Weise lösen kann. Ohne das jetzt genau zu definieren, dass es auch schon ein ein wichtiger Bestandteil von Govtech. Und ich glaube, ein dritter wichtiger Blickwinkel ist ähm, dass man das Wort Govtech an das Wort Start-up ganz gut ranhängen kann. Man spricht auch oft über Govtech Startups äh und dass man hier insgeheim auch glaube ich manchmal sagt, dass es äh sich fokussiert auf eben die Lösung innovativ sind und die von jungen neuen Unternehmen vorangebracht werden. Ähm, genau und da wiederum ist man dann auch relativ schnell ähm bei der Herausforderung zu sagen, was ist jetzt eigentlich ein Start-up, was ist kein Start-up? Äh ist es ein junges Unternehmen, das extern finanziert ist oder ist es ein junges Unternehmen, das nach 2015, 16, 17 gegründet ist. Äh man zieht da glaube ich sehr sehr schnell willkürliche Grenzen. Deswegen konzentrieren wir uns gar nicht so sehr darauf wann ähm ihr Unternehmen gegründet ist, dass eine Lösung äh voranbringt, also wir haben diesen Start-up-Fokus gar nicht so so bei uns drin, obwohl es eben sehr, sehr viel Neuunternehmen gibt, die sich mit dem Thema auseinandersetzen. Ähm wichtig ist für uns und so sehen wir eben den Begriff dann auch stark, dass es eben um die Erbringung von innovativen Lösungen für die öffentliche Verwaltung geht.

[Felix Schmitt] Und wenn jetzt die Bezeichnungs-Start-up jetzt für für euch jetzt nicht so der das Unterscheidungsmerkmal ist, wie würdest du denn da eine Abgrenzung zum Beispiel zu den vielen ja teilweise ja schon sehr etablierten IT-Herstellern, Fachverfahrensherstellern ähm ziehen, die ähm ja schon teilweise Jahrzehnte ähm Fachverfahren für den öffentlichen Dienst auch zieren ähm sind das dann auch wenn wenn sie innovativ sind, ich weiß, schwere Definition, ähm sind das dann aus deiner Sicht auch Gov-Tex oder ähm gibt’s da noch irgendwie eine andere Unterscheidung, die du da heranziehen würdest? [Manuel Kilian] Ich glaube, es ist tatsächlich ein fließender Übergang. Ähm wir, wie gesagt, konzentrieren uns nicht so sehr darauf, ob es jemanden schon seit 20 Jahren am Markt gibt oder seit zehn Jahren vielleicht erst ähm ein Punkt, auf den wir schauen, ist, ob es sich bei dem Angebot von einem äh Anbieter um klassisches Projekt oder Beratungsgeschäft handelt, das heißt ähm es wird eine neue Webseite für die öffentliche Verwaltung entwickelt oder ähm eine neue Software selber geschrieben. Äh immer mit der Losgröße eins, das heißt, es gibt einen Auftrag und über ein Projektgeschäft wird dieser Auftakt erledigt und das ist dann für uns nicht so stark Govtech, das ist nicht so stark innovativ. Ähm wir konzentrieren uns eher auf skalierbare Produkte, um sozusagen in der Nominator von Startups zu bleiben, die sich darauf fokussieren einmal eine Lösung aufzubauen und die unendlich oft verkaufen zu können und mit jeder weiterer Nutzung in der öffentlichen Verwaltung mit mit weiteren Einsatz die Lösung dann sozusagen besser wird und ich glaube diesen Fokus auf auf eben innovative Produkte wirklich im wahrsten Sinne des Sinnes Produkte dass ich sie öfter einsetzen kann, dass ich sie darüber weiterentwickeln kann ist so für uns noch mal ein Entscheidungskriterium, nachdem wir sagen ähm wenn das wirklich ein ein klares Produkt ist, das erkennbar ist, dass ich oft einsetzen kann, dann ist es für uns Govtech, wenn es jetzt ein Beratungsgeschäftsmodell ist, ein Projektgeschäftsmodell, äh dann würden wir’s eher nicht als Govtech klassifizieren. [Felix Schmitt] Du hast es jetzt so ein bisschen strukturell auch unterschieden an der Stelle. Da gehe ich auch gleich mit. Ähm äh aber kann man das aus seiner Sicht auch irgendwie inhaltlich, ähm ich sage mal jetzt mal, von der Lösungsebene her, äh die dahintersteht, auch unterscheiden. Äh kann man da sagen wenn das, Problem, ein neues oder ein vielleicht doch ein älteres Unternehmen lösen möchte, ähm wenn das auf einer bestimmte Art und Weise äh gelöst wird, dann könnte es eher ein Unternehmen sein als wenn es das auf einem anderen Weg macht kann man kann man da so was rausziehen? Was was so ein Lösung vielleicht auch ausmacht oder ist das dann auch wieder zu zu spezifisch schon? [Manuel Kilian] Also es ist eine sehr interessante Frage. Ich kann dir eine gefühlte Antwort darauf geben. Und zwar ist, glaube ich, dieser neue Lösungsweg, den Govtech ähm Lösungen oft mitbringen, was ganz Entscheidendes, denn ähm es geht bei Govtech eben ganz oft darum, ein bestehendes Problem auf neue oder innovative Weise zu lösen und damit auch ähm ein Problem effizienter, effektiver oder Bürger näher zu lösen. Wie das dann im Einzelnen aussieht, das ist glaube ich nochmal eine andere Frage. Was wir schon oft sehen, und was glaube ich so ein ein Muster hinter den Gaswerk-Lösungen ist, dass es das Probleme oder dass ich anders dann Probleme rangehe, das Problem anders anschaue äh und das oft präventiv oder prädiktiv lösen kann. Also ich gebe dir mal ein Beispiel, dass man vielleicht noch nicht so oft gehört hat, ähm. Es gibt einen Govtech Start-up aus München, Aurora Tech heißen die und die bauende Anwendung für die frühzeitige Erkennung von Flächenbränden. Ähm, Waldbränden, äh die sie basierend auf Satellitendaten sehr früh erkennen können, identifizieren können und dann also Rettungskräften ähm, Möglichkeit geben können, da frühzeitig zu intervenieren. Das heißt, dieser Lösungsweg fokussiert sich darauf, eine Gefahr frühzeitig zu erkennen, sodass sich, schneller, besser ähm basierend darauf handeln kann. Und das ist sozusagen dieser neue Lösungsweg. Ein traditioneller Lösungsweg wäre zu sagen, ich brauche mehr Feuerwehr, ich brauche mehr Wasser, ich brauche mehr Einsatzkräfte. Ähm das heißt schmeiße mehr traditionelle Ressourcen auf ein Problem drauf. Und was Aurora Tech jetzt zum Beispiel macht, ist eben zu sagen, wir nehmen nicht den traditionellen Lösungsweg, nämlich mehr Löschfahrzeuge, mehr Wasser, mehr Einsatzkräfte, äh sondern wir schauen, wo können wir eben das Problem anders greifen ähm und an einer anderen Stelle anfangen, es zu lösen. Nehmen wir frühzeitiger erkennen, dass es einen Waldbrand gibt oder geben wird, ne und das ist eben dieser präventive Umgang mit Problemen, den ganz, ganz viele äh Govtech-Start-ups auszeichnet. Finde das jetzt schwierig sozusagen als den einen das eine Muster hinter Lösungen von Govtech Anbietern oder Startups festzumachen, aber das ist schon was, was wir sehr oft sehen. Was glaube ich auch so ein bisschen die DNA von Govtech-Lösungen auszeichnet.

[Felix Schmitt] Um um direkt mal auch bei dem bei dem Beispiel zu bleiben finde ich hervorragend was was damit ja auch auch möglich ist. Aber zum Beispiel auch die  freiwilligen Feuerwehren, genau wie die Berufsfeuerwehren, haben ja auch eigene ähm, IT-Systeme, die die Einsätze koordinieren, die ähm dabei unterstützen, welche Kräfte zum Beispiel herangezogen werden, wodurch ja zum Beispiel ein Flächenbrand, wenn solches System gut funktioniert, ja, entsprechend ja vielleicht auch entweder schneller äh bekämpft werden kann, ähm oder die Folgen ähm äh geringer sind, wäre dann so ein Verfahren, was jetzt die reine Organisation der Feuerwehrkräfte ähm abbildet, die ja schon seit vielen Jahren in ganz unterschiedlichen ähm äh Ausprägungen ja im im Einsatz sind, wäre das dann auch oder wäre das dann ähm an an der Stelle keins? Also ich bin immer ein bisschen da dran diese äh diese Abgrenzung bisschen klarer herauszuhören

 

[Manuel Kilian] Hm. Wäre nach der Logik von uns, also nach der Logik von von Govmind äh auch ein Govtech Anwendungsfall aus dem einfachen Grund eben, dass ich ein eine Herausforderung, ein Problem der Verwaltung äh anders oder besser lösen kann. Ja und dieses Anlass muss nicht immer qualitativ anders sein, sondern das kann auch einfach nur inkrementell anders besser sein. Und in deinem genannten Beispiel kann ich mir vorstellen, dass die Koordinierung vielleicht davor Telefonkette passiert ist oder über ähm einen Schichtplan in Excel, ähm der sehr aufwendig zu pflegen ist, den ich vielleicht so rumschicken muss, was ineffizient ist und ich da eine vergleichsweise einfache Softwarelösung ähm drauf bauen kann oder oder neu bauen kann, die so einen Abstimmungsprozess verändert oder verbessert. Das genannte Beispiel von dir gerade, das sehen wir zum Beispiel ganz oft bei dem Thema ähm Pflegeeinrichtungen, äh wenn’s um Schichtpläne geht, ja oder wenn’s auch um den Besuch von Seniorinnen aufm Land geht ähm äh die die gepflegt werden noch in ihren Häusern, äh dass man darüber sich besser koordinieren kann, dann mehr Zeit ähm da ist für die für die Pflege von oder für die eigentliche Pflege was sehr wichtig ist oder was ja eigentlich das ist, worum’s gehen sollte ähm und das ist keine wahnsinnig aufwendiger Softwarelösungen, ja, also da ist jetzt keine bahnbrechende Technologie mit drin, aber dennoch, es löst Herausforderung in der öffentlichen Verwaltung und es sorgt dafür, dass Bereich der öffentlichen Verwaltung oder öffentliche Einrichtung in dem Fall ihre Arbeit effektiver, effizienter und bürgernäher ja ausüben kann.

[Felix Schmitt] Ich kann mir vorstellen, wir müssen jetzt nicht drüber streiten, dass der äh öffentliche Dienst in Deutschland solche Lösungen grade ganz gut gebrauchen kann. Glaube, das ist so eine der Wahrheiten, die wir vielleicht mal äh nicht diskutiert äh als Wahrheit auch annehmen können. Ähm das heißt, die die Lösung, wie du sie beschreibst, von der Systematik jetzt mal dahingestellt, ob sie das auch wirklich liefern, was versprochen wird, treffen ja im Moment auf einen auf einen Markt ähm der das eigentlich ja notwendig hätte. Bleiben wir mal im im Konjunktiv. Aus aus deiner Sicht ähm wie wie groß ist denn dieser Markt, auf der auf der Anbieterseite? Also kannst du da so grob schätzen oder anders vom Lied, du kannst wahrscheinlich sehr viel präziser ja auch sagen, wie viele Gas seht ihr denn aktuell in Deutschland?

[Manuel Kilian] Ja also zum Glück kann ich kann ich’s etwas präziser sagen als nur als nur zu schätzen, denn das ist die Hauptaufgabe von von unserer Arbeit bei Govmind äh uns genau damit auseinanderzusetzen, wen gibt es denn da draußen? Lösungen anbietet und aktuell haben wir in unserer Datengrundlage 1.750 Govtech-Anbieter in Europa verzeichnet und 440 davon ähm entfallen auf Deutschland, also andersrum gesprochen, es gibt 440 Govtech Anbieter in Deutschland.

 [Felix Schmitt] Die in Deutschland aktiv sind oder die auch in in Deutschland ihren Sitz haben? 

 

[Manuel Kilian] Äh gute Frage, ähm muss ich mich korrigieren, die in Deutschland ihren Sitz haben. Aktiv sein, das hat ja damit auch zu tun, wo sie dann mit Verwaltung zusammenarbeiten äh und rauszukriegen ist eine ist eine andere Frage als nur herauszufinden äh wo denn im Zweifelsfall eine Firma sitzt, die ein Produkt anbietet. Das ist aber, wenn ich da noch kurz einhaken darf, vielleicht sogar die interessantere Frage, denn einfach nur zu sagen, dass es dort Govtechanbieter gibt, ist ja noch nicht der hinreichende Beweis, dass Govtech auch wirklich im Einsatz ist oder dass es öffentlich Verwaltung für sich nutzen und ich glaube diese Nutzung Das ist eigentlich der noch interessantere Datenpunkt, um besser zu verstehen, wie und wo funktionieren Govtech Lösungen?

[Felix Schmitt] Wenn du die Frage in den Raum stellst, dann sollten wir sie vielleicht auch sollten wir sie vielleicht auch beantworten. Könnt ihr das denn ähm mit den Daten, die ihr auswertet, auch ähm auch zeigen äh also wo wird wo werden Govtech-Lösungen nachgefragt, wo werden sie erfolgreich auch äh auch beschafft ähm und und wie sieht das im Vergleich zum Beispiel auch zu anderen Ländern in der Europäischen Union aus? [Manuel Kilian] Also wir sind gerade dabei eben dazu auch eine Datengrundlage aufzubauen. Ich muss einmal kurz rausholen, ähm weil ich glaube, es ist äh interessant, das Ganze in Gänze zu erklären. Ähm wir haben ja über das öffentliche Ausschreibungssystem, für gewisse Vergaben ’ne Meldepflicht aus den dann noch hervorgeht an wen ein Auftrag vergeben wurde und es gibt Ausschreibungsplattformen, ähm über die man sich die Daten dazu besorgen kann Äh das gibt es in Deutschland. Es gibt aber zum Beispiel auch europaweit die sogenannte Datenbank. Und in einem ersten Versuch haben wir uns 15.000 vergebene Aufträge aus dem Bereich Software äh vergeben in Deutschland zwischen 2014 und Ende 2021 rausgesucht, haben die systematisch ausgewertet und können jetzt eben für diese 15.000 Aufträge sagen, wie viele, davon an Anbieter gegangen sind. Das waren, wenn ich mich recht erinnere, 168. Es heißt ungefähr ein Prozent und damit können wir anfangen, jetzt eben systematisch nachzuweisen oder zu schauen, wo kann in Govtech tatsächlich in der Anwendung schon schon voran. Ähm, wer sind die die Institutionen mit äh die die Kraftwerk dann entsprechend nutzen? Äh interessanterweise bei dieser Methodik ähm ist das sozusagen über Ausschreibungsvergabedaten nachzuweisen, äh können wir dann auch immer nachverfolgen, wie die entsprechende Ausschreibung dazu aussah dann auch äh mit den Leistungsverzeichnissen die Basis dafür waren äh und können das dann sukzessive auch unseren Partnern Kunden zur Verfügung stellen, so dass für sie auch es nachvollziehbar war oder nachvollziehbar sein kann. Wie ist denn eine Lösung in den Einsatz gekommen, mit welcher Ausschreibung, ähm um das vielleicht auch zu nutzen, einfach als Wissensquelle, um ein Gefühl dafür zu kriegen, wie müsste man denn eine Ausschreibung aufbauen? Damit ein Govtech äh sich auch daran beteiligen kann und dann vielleicht sogar einen Auftrag gewinnen kann.

[Felix Schmitt] Ausschreibungskriterien ist natürlich ein eines der in der Tat wahrscheinlich größten Themen, was äh grade auch für neue Anbieter ja auch eine erhebliche Herausforderung weiterhin darstellt, also viele Ausschreibungsverfahren die, die ich kenne, sind ja weiter so, dass grade eher junge Unternehmen ja praktisch chancenlos sind, die einfach schon bei den Anforderungen, die die an Unternehmen gestellt werden, ja ist schon schon raus purzeln. Ähm hast du denn das Gefühl oder kannst du das auch ein bisschen mit mit Daten vielleicht auch unterlegen, dass ich hier ein bisschen was ändert langsam, ähm weil das, so ich sage mal so ganz ähm alternativlos sind, solche Ausschreibungen, die eher tradierte Lösungen ähm bevorzugen aus Unternehmen, die so was seit 120 Jahren ähm auch schon machen ganz alternativlos ist das ja nicht, oder? 

[Manuel Kilian] Also ganz klar kann es leider nicht sagen, aber so hinterlegt mit Anekdotischer Evidenz. Auch wichtig. Ist auch wichtig, so ist das. Wir merken gerade schon an verschiedenen Stellen, dass sich da was tut. Ähm, an der einen Stelle, wo man sehen kann, pro Govtech oder insbesondere dann die Lösung von jungen Govtech äh in den Einsatz kommen, ist in der Zusammenarbeit mit größeren IT-Konzern ähm über ein Konsortium, was die IT-Konzerte dann beispielsweise als Konsortienführer ähm anführen und sozusagen unter ihrem Mantellösungen von von Govtech ähm Anbietern mit reinnehmen. Das heißt, ein großer IT-Integrator, Computercenter würde sich auf eine öffentliche Ausschreibung bewerben, würde die gewinnen und nimmt dann sozusagen in diese Ausschreibung mit als Subunternehmer, die Lösungen von von oder von Anbietern. Das ist sozusagen eine anekdotische Evidenz 1, Anekdotische Evidenz 2 ist, dass wir schon merken über die äh größere Transparenz die es gibt zu der Nutzung vom vom Govtech Lösung und das ist ja auch genau das, womit wir uns beschäftigen und wo wir einen Beitrag dazu leisten, dass es eine wichtige Signalwirkung hat für, für öffentliche Einrichtungen zu wissen. Da so eine Govtech Lösung auch woanders mal schon im Einsatz war. Weil ich glaube dieses Gefühl aha hat an woanders auch schon funktioniert, könnten wir auch probieren dass es kulturell und psychologisch ganz ganz wichtig um Offenheit auch zu haben für eine Ausschreibung, äh die es dann eben auch ermöglicht, sich darauf zu bewerben. Und ähm das ist so ein bisschen Schneeball-Effekt und ein Schneeballsystem hoffen wir zumindest, äh dass eben über die ja die größere Nutzung und die größere äh Rennen und die größere Transparenz eben sukzessive dann auch mehr Govtech-Quelle in den Einsatz kommen.

  [Felix Schmitt]  Du hast gerade ein, einen wichtigen Punkt aus meiner Sicht ähm angesprochen äh nämlich zu schauen, wo waren denn Ausschreibungen auch erfolgreich? Und ich glaube, bisher haben wir ja sehr allgemein über Markt, über über wie definiert sich so etwas auch gesprochen ähm was mich aber auch vor allem auch interessiert, nachdem was ihr gesehen habt, in welchen Bereichen des öffentlichen Dienstes sind Govtech-Unternehmen denn besonders aktiv, beziehungsweise, Ausschreibung besonders erfolgreich, kann man da schon bestimmte ähm ich sage mal Branchen oder oder Aufgaben herauslesen ähm wo solche ähm Ausschreibungen ähm gut funktioniert haben im Sinne von da sind dann auch Govtech Lösungen haben dann auch gezogen?

[Manuel Kilian] Also grundsätzlich strukturieren wir Govtech entlang von inhaltlichen Themenfeldern. Und die haben wir wie folgt definiert: Das ist ein Themenfeld, das ist die innere Verwaltung, also all das, was ich äh organisationsintern mache. Sei es ähm äh Zusammenarbeit, Prozesse, Kommunikation natürlich auch Ausschreibung und so weiter und so fort. Da sehen wir, dass es mittlerweile sehr viele Gaswerklösungen gibt und ganz, ganz vielen verschiedenen Stellen und das können dann total kleine Lösungen sein, wie zum Beispiel zur Raumbuchung, ähm Coronakonforme Raumbuchung ähm in ähm in in in Rathäusern, zu andererseits sehr großen Lösungen wie ein sicherer Kommunikationsdienst für die Bundeswehr. Und da genau zu sagen, hier passiert wahnsinnig viel, da passiert weniger. Finde ich persönlich schwierig, ähm weil damit auch impliziten Werte und Wertungen abgibt, was denn jetzt wichtiger wäre. Also sind sozusagen die kleinen, vielen Einsätze Mehrwert oder weniger Wert als der eine große Einsatz. Das heißt, wie sich das Beispiel der inneren Verwaltung zum dann dann genauer strukturiert, da würde ich gar nicht so gerne werten, ähm was ich aber auf jeden Fall sehen ist, dass es eben verschiedene Lösungen gibt in verschiedenen Bereichen die unterschiedlich groß oder entscheidend für das Funktionieren der Verwaltung sind, äh aber alle da ihre Daseinsberechtigung haben, ähm und das glaube ich ein großer, bunter Blumenstrauß eben ist von von verschiedenen Lösungen. Und das kann man genauso replizieren für einen zweiten inhaltlichen Themenbereich, äh den wir nennen Schnittstellen zu Bürgern und Organisationen Dinge drin sind, die Bürgerbeteiligungstools. Ähm Verifizierung von Identitäten, Chatbots zur Kommunikation und darauf dann noch ähm so wie wir unsere Datenbanken strukturiert haben, sechs weitere inhaltliche Felder folgen, die dann eher an einzelne Politik Ressorts geknüpft sind von Sicherheit und Ordnung zu Bildung und Kultur, zu Gesundheit und Soziales, Gestaltung der Umwelt, der öffentliche Versorgung ähm ist noch ein inhaltliches Feld bei uns gefolgt dann von Finanzleistungen. Wenn wir einfach mal schauen, wie sich da die Verteilung auftut, dann sind es eben über all diese inhaltlichen Felder hinaus, die dort Lösungen anbieten. Das heißt dann würde ich mir schwer damit tun, zu sagen, das fällt nur den einen Bereich rein oder das fällt nur in den anderen Bereich rein. Ähm also wir sehen Lösungen in allen Bereichen. Ähm und jeder Bereich wiederum ist aber sehr divers und und äh sehr ausdifferenziert, was dann die Lösungen betrifft, äh sodass schwierig ist, da glaube ich jetzt eine eine Wertung abzugeben. Genau und noch mal, ich find’s auch ähm schwierig zu sagen, was jetzt mehr wert wäre oder was besser wäre oder was was die Verwaltung weiter voranbringt. Also ich glaube, es sind sowohl diese großen Leuchtturmlösungen als auch vielleicht viele kleinere Lösungen Äh die wir brauchen und äh die ich wichtig finde ähm äh um um Govtech auch weiterzubringen.

  [Felix Schmitt] Jetzt schaut dir ja einerseits auf die realen Vergabedaten an der Stelle, aber ich nehme mal an, du hast ja wahrscheinlich auch einen sehr guten Blick inzwischen auf die Branche in Deutschland ähm gewinnen können. Hat es vorhin mal erwähnt, rund 440 ähm Govtech-Unternehmen erkennt ihr in Deutschland ähm wenn man sich die jetzt mal ein bisschen genauer anschaut ähm also überschlagsweise ist es aus deiner Sicht, sind das eher, ich sage mal Unternehmen, die dem Schlagwort Start-up näher kommen oder sind das eher Unternehmen die so dem, ich sage mal, eher Gesetzenmittelständler, ähm äh nahe kommen. Kannst du das, äh hast du da so einen Blick drauf, ähm an der Stelle, wie sich das vielleicht auch in äh auf der Anbieterseite so ein bisschen unterscheidet. [Manuel Kilian] Ja habe ich. Ich habe jetzt auch schon einmal live äh in unsere Datengrundlagen dazu geschaut und ähm also was wir sehen ist, dass wir die Daten, die bei uns verzeichnet sind, ähm im Prinzip von 2000 bis 2010 jährlich so ungefähr zehn Neugründungen ähm drin haben bei uns, also, neuen Kraftwerkanbieter, die entstanden sind und dann ab 2011 geht es deutlich nach oben, also dass wir in der Spitze 2017 57 neue Govtech ähm äh Anbieter Gründung dort verzeichnen können. Das heißt, ich glaube ich sagen, es teilt sich zu etwa einem 2010 bis 12 aus von der von der Datenverteilung und dann ein weiteres Drittel von 2013 bis 2017 und dann nochmal ein drittes Drittel 2018 bis 2021. Obwohl ich ähm auch immer dazu sagen muss, dass glaube, dass 2021 noch deutlich mehr Gründung dazukommen. Bei uns wiederum sind aber nur die Start-ups verzeichnet oder die Anbieter verzeichnet, die schon ein marktfähiges Produkt haben. Aus dem einfachen Grund, dass es uns wichtig ist, einen Überblick darüber zu geben, was kann man denn jetzt schon konkret benutzen, was kann in den Einsatz kommen. Klar, wenn ich als Start-up erst Ende 20021 gegründet wurde, weiß ich vielleicht selber noch nicht ganz genau, was ich machen werde. Das Produkt ist noch nicht fertig. All diese ähm Anbieter dieses Start-ups äh sind bei uns äh sozusagen ähm im im Hinterkopf ähm in einer eigenen Datengrundlage und wir gucken die periodisch immer wieder an und schauen, wenn da ein Produkt da ist, das wir überführen können, die eigentliche Geradengrundlage soll deswegen heißen, 2019, 2020, 2021 werden die Zahlen sicherlich noch wachsen. Für den Moment sieht das ein bisschen so aus, als ob da der Trend runtergeht, was aber wirklich nur daran liegt, ähm dass da noch nicht immer Marktpflegeprodukte da sind. Das heißt, im Nachhinein diese Jahre auch noch stärker wachsen.

 [Felix Schmitt] Jetzt sagt man ja generell dem Govtech-Markt aktuell hinterher, dass er sehr stark wächst. Ähm sowohl auf der Angebotsseite, das hast du ja gerade beschrieben, ähm aber auch auf der auf der Nachfrageseite, also beim bei den ähm öffentlichen Verwaltungen. Jetzt vielleicht auch mal so ein paar Namen mit ins Spiel zu bringen. Ähm wenn es darum geht, zu wachsen oder diesen ähm äh Govsektor vielleicht auch mal ähm äh ich sage mal, entweder nicht zu dominieren, nicht marktdominant äh zu sein, aber zum Beispiel das das Lösungen prominent werden oder dass ein Start-up auch ähm ein junges Unternehmen auch mal daraus herauswächst. Hast du so ein paar ähm Startups äh bei dir im Blick, wo du sagst, na da sehe ich echt ein ein ordentlich großes Potential, dass die auch einen realen Unterschied, dahingehend dann auch liefern können, wie öffentliche Verwaltung zukünftig arbeiten wird? 

[Manuel Kilian] Ja, sehr gute Frage. Also ich glaube, ich ich glaube, ich würd’s aus ein paar verschiedenen Perspektiven betrachten. Ähm dort, wo wir interessantes oder interessante Bewegung verzeichnen können ähm mit einem wirklich realen Unterschied wie öffentliche Verwaltung, Leistung erbringt. Ähm, dass es mitunter bei den Start-ups die gar nicht in dem Bereich angefangen haben oder in dem Business To Government Geschäftsmodell angefragen haben sondern in einem Business-to-Business-Geschäftsmodell. Und da würde ich gerne besonders hervorheben äh das Start-up Net NECT. Die bauen digitale Verifizierungslösungen, da kann ich mich über eine Mobile App mit meinem Smartphone ähm verifizieren und sagen: Ich bin Manuel Kilian, äh dass mein Ausweis, so sehe ich aus und NECT hat das in den letzten Jahren bei ganz vielen Versicherungen, Banken und sonstigen Prozessen, wo ich mich identifizieren muss, eingesetzt. Interessanterweise dann zu Beginn der Coronakrise hat die Agentur die Bundesagentur für Arbeit auch diese Lösung von eingesetzt. Damit man sich äh für eine Arbeitslosenmeldung online verifizieren kann und das nicht mehr in der Arbeitsagentur vor Ort machen muss. Ähm so, das heißt ein Startup, das hat eine Lösung gebaut, die war erstmal gar nicht Govtech, sondern die war in anderen Bereichen unterwegs, also im Business-to Business-Bereich und ist dann aber reingeschwappt in den Business-to-Government-Bereich, als sie schon etwas älter ähm und und stärkerer Market hat. Und ich glaube, von diesen Lösungen haben wir eine Reihe gesehen, ähm anderes Beispiel ist Doktor Lib. Eigentlich eine Verwaltungssoftware für Arztpraxen, wer sich in den letzten zwei Jahren aber ähm gegen Corona impfen lassen hat, in Berliner Impfzentren, ist mit großer Sicherheit äh in Kontakt gekommen mit der Software von Doktor Lib, weil die sozusagen die Patienten ähm und und äh Impfzentren Kontakte, gemanagt haben und äh die die Interaktion darüber gelaufen ist. Und auch da eigentlich erstmal ein Fall aus einer Business-to-Business-Welt, nämlich eine Lösung für Arztpraxen, die dann reingeschwappt ist in dem Fall zu eben öffentlich betriebenen Impfzentren und auch dort dafür gesorgt hat, dass da wirklich ein, eine bessere Lösung da ist äh und zwar auch da nicht eigentlich erst aufbauen müsste, ähm sondern eine, die sofort funktioniert, die am Markt validiert ist. Ich glaube, dass es von diesen Beispielen ganz viele gibt, also das sehen wir auch in unseren Datenbanken ähm und die dann ohne dass das jetzt sozusagen ein eigenes Govtechgebäck wäre, aus anderen Bereichen eben reinschwappen und dann sofort einen großen Mehrwert bringen für die öffentliche Verwaltung oder dann auch für die Interaktion von Bürgerinnen und Bürgern mit der Verwaltung. Und das finde ich ein ein wichtigen Trend. Ich glaube, ein anderer wichtiger Trend, der in geschehen ist, der der ein großes Leuchtturmpotential hat, ist, dass ähm es Möglicher ist oder oder einfacher ist auch äh professioneller Investoren als Govtech Start-up zu überzeugen ähm in zu investieren. Da gibt es in Deutschland ein großes Beispiel, ein gutes Beispiel und das ist ähm Polyteia, die die Datenmanagement-Plattform aufbauen für für Kommunen und äh Polyteia hat letztes Jahr, Ende letzten Jahres, Anfang dieses Jahres ein Finanzierungsrunde mit professionellen Wagniskapitalinvestoren durchgeführt und das war ein wichtiges Signal, äh was was glaube ich geholfen hat, nochmal zu zeigen, es gibt auch reine Business Goverment cases und genau das ist eben Polyteia. Die bieten ihre Lösung nur an für die öffentliche Verwaltung, die äh gut funktionieren, die skalierbar sind ähm und die so interessant sind, dass professionelle Kapitalgeber dort reininvestieren. Von denen gibt es sukzessive jetzt auch immer mehr und deswegen glaube ich eben, dass es diese diese zwei Punkte gibt oder diese ja zwei Blickwinkel, mit denen man zeigen kann, dass bei Govtech was passiert oder dass interessante Sachen passieren. Äh wirklich dort Mehrwerte entstehen für die öffentliche Verwaltung. Das eine ist eben das Hineinschwappen, aus der Business-to-Business-Welt von schon fertigen Lösungen und das andere ist ähm die Aufmerksamkeit von professionellen Investoren für reine Business To Government Lösung als Nachweis, als Indikator dafür, dass da wirklich äh ein großes Potential zu holen ist.

 

[Felix Schmitt] Das heißt also, im Prinzip zwei Richtungen, aus denen dieser Trend auch ähm auch befeuert wird. Äh vorhin hatten wir schon ein bisschen über auch Beschaffung ähm mit mir gesprochen. Ähm wenn es jetzt wenn man jetzt erkennt, dass gerade aus dem B2B-Bereich jetzt Unternehmen das auch interessant finden, äh in den B2G-Bereich auch rüberzuwechseln oder dort auch eigene Angebote auch ähm zu dosieren und auch äh ja gerade auch private Kapitalgeber bereit sind, ähm hier auch ins Risiko zu gehen bemerkt man das denn auch schon auf der, ich sage mal, auf der anderen Seite bei den bei den Verwaltungen, dass ich hier auch ganz generell, ähm in der Art und Weise, wie man zum Beispiel solchen eher neuen Lösungen gegenübertritt, dass sich da auch etwas geändert hat oder ist da der Prozess ein bisschen behäbiger? [Manuel Kilian] Ich glaube, man ist gerade an dem Punkt ähm zu merken, dass sich etwas ändern muss. Ähm das ist sozusagen immer noch ein Schritt davon weg, ähm was sich konkret ändern wird. Mein Eindruck ist schon stark, dass die Verwaltung für sich erkannt hat, dass sie sich digitalisieren muss und dass dazu die Lösung von Govtech Start-Ups eben ein wesentlicher Bestandteil sind. Und es äh gibt ja auch zum Beispiel jetzt auf Ebene der Bundesregierung mit dem neu gegründeten Govtech-Campus. Die sieben Buchstaben Govtech schon mal im Namen trägt, was ich ein wichtiges Signal finde, äh immer mehr Initiativen sich äh damit auseinanderzusetzen, wie man eben auch Govtech konkret für sich selber nutzt. Die Herausforderung in der Verwaltung ist ja, dass ich konkret über Ausschreibung spreche, jetzt nicht mit einer Initiative das schaffe, dass dadurch Govtech direkt in der Fläche mehr in den Einsatz kommt, sondern dass ich glaube ich ein Wissensprozess durchgehen muss, ähm dezentral, fragmentiert in den 30.000 Vergabestellen, die es eben gibt, denn diese Vergabeentscheidungen werden ja eben dezentral getroffen und eigentlich müsste ich ja, damit eben Kraftwerk mehr in die Anwendung kommt, es schaffen, dass die 30.000 Vergabestellen plus die entsprechenden Fachabteilungen dann auch Lösungen nutzen müssen, innovative Lösungen, dass die sich damit auseinandersetzen und dass die dazu bereit sind, äh konkret die Ausschreibungen auch so zu formulieren, so aufzubauen, dass darüber mehr Gaswerk in den Einsatz kommen kann. Das heißt, es gibt halt, glaube ich, nicht dieses eine große Stellrad, mit dem ich sagen will und jetzt mehr Govtech, sondern es sind ganz, ganz, ganz viele kleine Stellrädchen, die selber sich anfangen müssen zu drehen, damit wir in der Masse sehen, in der Breite sehen, dass Kraftwerk tatsächlich mehr in den Einsatz kommt. Ich glaube, das erklärt auch so ein bisschen diese Behäbigkeit ähm diese träge Masse kann man glaube ich sagen. Weil wenn das einmal in Bewegung gerät das meinte ich vorhin mit diesem ähm ähm mit dieser Signalwirkung, wenn an einer Stelle schon mal was funktioniert hat, dann wird’s glaube ich für die, 29.999 anderen Vergabestellen deutlich einfacher zu sagen, ja dann gehen wir diesen Weg mit. Ähm und ich glaube, dass diese Zahlen, Dynamiken gerade eben anfangen ähm und das dauert aber, glaube ich, bis es dann sozusagen äh in den eben anderen sehr, sehr vielen Vergabestellen und Fachabteilungen angekommen ist. Aber wenn das einmal passiert, äh dann ergibt sich glaube ich daraus eine Dynamik die dann auch nicht mehr zu stoppen ist und das ist ja gut, aber es ist am Anfang halt einmal behäbig, ne? Es ist im Prinzip Physik erklären, eine träge Masse. Ähm ich muss einmal in Bewegung geraten und wenn’s in Bewegung gerät, dann ist ja auch in Bewegung. Ich glaube, wir sind aber gerade eben dabei, ähm diese initiale Dynamik zu schaffen, dass die Bewegung da ist und das geht glaube ich nicht so schnell und das geht eben auch wie gesagt nicht über diesen einen Hebel oder das eine Stellrad und ich glaube, dass das diese Behäbigkeit erklärt. Nichtsdestotrotz dann glaube ich aber auch als ähm als als Chance begriffen werden muss, dass darum geht es dann ja auch bei uns, bei als Unternehmen, äh dass wir das erleichtern, transparenter machen äh für alle Beteiligten, die eigentlich wollen ähm eben die Information, das Wissen zu haben, um Govtech-freundlicher auszuschreiben. [Felix Schmitt] Was ist denn aus aus deiner Sicht vielleicht so als ähm als letzte Frage, um mal zum zum Sektor äh zu kommen ähm aus deiner Sicht so die Unterstützung, die ähm entweder die Nachfragenden stellen oder auch die Govtech-Unternehmen selbst noch brauchen, ähm damit solche Lösungen auch auf in den Beschaffungsstellen, die vielleicht diesen Schubs noch nicht bekommen haben, ähm auch eine eine Chance haben, zumindest mal gleichberechtigt ähm auch wahrgenommen zu werden. Kann man das so ein bisschen ähm kann man das so ein bisschen rauslesen, dass man sagen kann, okay, folgender Hebel wäre jetzt noch mal wichtig, damit Govtech in auch äh in den Verwaltungen auf allen Ebenen auch einen Durchbruch auch schaffen kann oder ist er vielleicht sogar schon geschafft? Wo siehst du da uns gerade?

 

[Manuel Kilian] Also ganz entscheidend und und wichtig finde ich ist, dass du sagst, dass Govtech gleichberechtigt mit traditionellen Lösungsanbietern wahrgenommen wird. Denn was uns, glaube ich, nicht weiterbringt, ist zu sagen, man bevorteilt Lösungen jetzt in der Zukunft, weil sie in der Vergangenheit eben nicht so oft äh zur Anwendung gekommen sind. Das heißt schon wichtig zu sagen, man macht eben äh das Ausschreiben, die Ausschreibungspraxis maximal offen, maximal ähm nutzbar und und ja eben offen für alle Arten der Innovation äh und sorgt dafür einfach, dass es einen fairen Prozess gibt für alle Anbieter sich auf Ausschreibung zu bewerben und dann soll die beste Lösung gewinnen. Und wenn es eine Govtech ist, dann ist es gut und wenn nicht, dann ist es auch gut. Das heißt, ich glaube eben genau nicht das Überreferenzieren auf Govtech, sondern eben einfach äh das sich öffnen für jegliche Lösung. Ja und ich glaube das das ist das Wichtige und das erfordert und das meiner Meinung nach der große Hebel, äh dass man sich löst von einem Ausschreibungsdenken in Produkten, dass man sagt, ich brauche das Produkt und danach schreibe ich aus, sondern vielleicht noch mal einen Schritt zurückdreht und sagt, was will ich eigentlich für ein Problem lösen vermeintlich mit dem Produkt und sich eher das Problem dahinter anschaut und dann ergostisch sagt: Wie das genau gelöst ist, da bin ich offen dafür. Das sollen die Anbieter entscheiden, wie sie’s lösen wollen und dann sollte der beste Lösungsansatz gewinnen. Und ob das dann eine Mobile App ist oder ob es ähm eine Excel-Tabelle ist oder ob es sonst ein Lösungsweg ist, das ist uns erstmal egal. Wichtig ist, dass wir für uns selber erkennen als Verwaltung, was ist eigentlich das Problem und dann eben die konsequente Offenheit darüber haben, dass die Lösungen gewinnen soll dieses Problem am besten lösen soll. Und ich glaube dieses Denken eben in Problemen und Lösungen äh dass es ein ganz zentraler Punkt eben mehr in die Anwendung kommt, weil ich bin davon überzeugt, dass es ganz viele Gasweglösungen gibt, die Probleme eben sehr gut lösen können. Wenn ich aber eine Ausschreibung habe, dann Denken habe, dass ich sehr stark verengt auf einen auf ein Produkt oder auf einen speziellen Lösungsweg, äh dann wird’s eben schwierig. Das ist glaube ich ein zentraler Punkt. Plus das was du vorhin auch sagtest Referenzen, äh Mindestumsatz in der Vergangenheit. Macht’s natürlich immer schwierig für junge Unternehmen. Äh und da muss ich mitunter auch sagen, das sind standardisierte Kriterien, da gucke ich so ein bisschen eigentlich in den Rückspiegel, um zu schauen, was in der Zukunft passiert, denn ich frage diese Daten ja ab, Mindestumsatz, Mindestmitarbeiterzahl und so weiter und so fort, um für die Zukunft ein Gefühl dafür zu kriegen, gibt es denn den Anbieter in 1, 2, 3 Jahren noch? Ne, das ist ja, glaube ich, das implizit, was man damit rauskriegen will. Und ja der Blick in den Rückspiegel, um in die Zukunft zu schauen funktioniert meiner Meinung nach nie besonders gut. Und ich glaube, dass es da auch andere Wege gäbe, um sicherer zu sein, dass wenn man eine Lösung beschafft hat, dass man die dann auch weiterhin nutzen kann, auch wenn vielleicht es den Anbieter in fünf Jahren nicht mehr geben sollte. Es gibt ja Möglichkeiten überhaupt eine zum Beispiel zu sagen, dass man dann den Softwarecode noch weiter nutzen kann und auch glaube ich auch viele andere Wege, mit denen man vermeintlich äh Sicherheit haben kann, was die beschaffte Lösung betrifft, ohne dass man eben immer referenzieren muss auf Mindestumsatz oder eine Mindestanzahl angeleisteten Projekten oder eine Mindestmitarbeiterzahl.

  [Felix Schmitt] Jetzt reden wir ja gerade hier über den den öffentlichen Dienst in Deutschland. Ähm es gibt ja so das ein oder andere äh Vorurteil, was man ähm gegenüber dem öffentlichen Dienst, ob gerechtfertigt oder nicht, lassen wir jetzt mal so stehen, ähm vorbringen kann, gerade wenn es dadrum geht, äh digitale Leistungen, ähm innovative Leistungen, bürgerzentrierte Leistungen ähm auch auch darzustellen. Ähm kannst du aus dem, was du jetzt auch ähm einerseits erlebst, aber auch was ihr aus äh aus euren Datenbanken noch ziehen könnt, erkennst du da ein ein Unterschied zwischen Deutschland und den anderen EU-Staaten, der dieses Vorurteil, ähm unterstützt oder vielleicht ähm vielleicht auch widerlegen könnte oder ähm kann man das in der Tiefe gar nicht darstellen? [Manuel Kilian] Ich glaube, ich muss mich wieder auf die Anekdotische Evidenz beziehen. Also man merkt schon glaube ich, dass äh politische Systeme und Strukturen auch Lösungsstrukturen oder Lösungslandschaften, Govtech-Lösungslandschaften replizieren denn das sieht man auch in der Landschaft ganz deutlich. Ähm also ich gab ein eine Analyseblick wäre, wäre auf Länder zu schauen, die äh einfach einen deutlich höheren Anteil haben an IT-Leistungen ähm an der insgesamten Beschaffung Finnland als Beispiel zu nennen ähm und wenn man mehr Software, wenn man mehr IT-Produkte hat, dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass man darüber auch mehr GovTech Produkte beschafft, äh einfach höher, weil das eben oft Softwareprodukte sind oder halt die Produkte ähm und da sehen wir da sozusagen schon, dass einfach macht ähm und ich glaube da zu einem gewissen Punkt auch ein Best Practice. Das ist einfach in dem man konsequenterweise sagt, ähm ein höherer Grad an Softwarelösungen sorgt für einen höheren Grad der Innovation, Innovation in der Vergabepraxis.  Ich merke an anderen Stellen auch ähm, aber das finde ich schwierig zu bewerten, ob das jetzt gut ist oder schlecht ist, äh dass da muss man Großbritannien als Beispiel heranziehen. Äh Großbritannien in den Jahren unter Tony Blair, also mit einem ganz viele äh Regierungsverwaltungsaufgaben gesourct hat. Ja und da sehr teilweise gut, teilweise schlecht gelernt hat mit externen Dienstleistern zusammenzuarbeiten. Äh teilweise auch mit großen Cloudanbietern. Ich erinnere mich noch in meine Zeit äh im britischen Office. Das war 2016. Äh da hatten wir Mail-Accounts, die liefen im Kabinett Office über Google. Ja und ich glaube, das ist was, kann man sich gar nicht vorstellen für die öffentliche Verwaltung, dass man da einen äh einen externen äh IT-Dienstleister nehmen würde, um ähm Kalender oder E-Mail-Verwaltung zu nutzen und. Für diese Offenheit mit dieser Offenheit ist da andere Länder insbesondere Großbritannien, zum Beispiel da in dem Fall in der Zusammenarbeit mit großen ähm Accountanbietern eine gewisse Offenheit und eine Kompartibilität zur Außenwelt ähm aufgebaut hat. Ähm wie gesagt, da sind auch viele Sachen schief gegangen, ähm aber ich glaube äh dass das dazu geführt hat, dass eben, Zusammenarbeit oder die Kompatibilität mit externen Lösungen äh da größer als mitunter als in Deutschland. Und er hat zu guter Letzt muss ich noch mal Großbritannien als Beispiel heranziehen. Wir sehen das im Bereich Gesundheit und Soziales relativ stark. Es gibt dort einen zentralen ähm zu den National Health Services sozusagen ein ein Gesundheitsdienst der kann zentral beschaffen, zentrale Lösungen aufbauen und dann ist es tatsächlich auch für das ganze Land die gleiche Lösung. Und wir sehen in Deutschland, ähm das sieht man ja auch in der Govtech Landschaft äh durch das sehr fragmentierte Auftauchen von äh Krankenhaussystemen, je nachdem, wo ein Krankenhaus steht oder in welchem Verbund das agiert, dass es da einen Flickenteppich gibt von vielen verschiedenen Lösungen, die dann vermutlich in der Summe auch nicht so gut funktionieren können, weil sie nicht kompatibel sind, weil sie ähm ein zu kleines Volumen haben an Kunden, um sie wirklich richtig Tool zu bauen und dadurch eben dann ähm ja Insellösungen entstehen, die’s auch schwieriger macht in der Zukunft Lösungen aufzubauen, die dann eben über verschiedene Akteure, verschiedene Krankenhäuser zum Beispiel hinweg äh funktionieren können. Da es mitunter, glaube ich, diese Bündelung in,ein System, Beispiel vom in Großbritannien also dem NHS ein gutes Indiz dafür wie man eben das dann auch leichter machen kann, dass eine IT-Lösung äh gut funktionieren und auch flächendeckend gut funktionieren. Ich glaube, das ist ein großes Problem und eine Herausforderung in Deutschland, dass ich ähm sehr unterschiedliche IT-Infrastrukturen in verschiedenen Verwaltungseinrichtungen habe und dementsprechend es schwierig ist, Lösungen zu bauen oder Lösungen einzusetzen, die für alle gleich funktionieren. Ist ja vielleicht die eine große Lehre auch aus dem OZG das dann einfach sehr sehr schwer macht. [Felix Schmitt] Neues, ganz schlimmes äh Schlagwort. Da machen wir jetzt aber nicht die nächste halbe Stunde.

[Manuel Kilian] Nein, nein, das wollen wir niemanden antun.

[Felix Schmitt] Genau, aber ich will noch eine Sache wissen. Du bist ja jetzt einer der ähm der äh GovTech-Experten in in in Deutschland. Ähm vieles mit Sicherheit dir auch, weil du dich mit vielen unterhältst und auch viel viel erfährst, viel ähm viel hörst ähm aber du hast ja vorhin auch schon ein paar mal erwähnt vor allem ja auch, weil ihr sehr viel wisst, ähm über die Datenbanken, die ihr selber ähm habt und die ihr selber pflegt du vielleicht noch ein bisschen beschreiben, was ihr bei Govmind macht und ähm unten was ihr dadrüber auch anbieten könnt.

  [Manuel Kilian] Mhm. Ja, sehr gerne. Also im Grunde genommen machen wir genau eine Sache und zwar schauen wir uns eben Govtech in Europa an ähm insbesondere die Anbieter und ähm überführen diese Anbieter in eine Datengrundlage, die wir bei uns äh kuratieren und haben für jeden Anbieter ein Profil mit ungefähr dreizehn, das sind 13 Datenpunkten plus dann noch eine genaue Beschreibung, was dieser Anbieter macht, um eine Transparenz erstmal zu erschaffen, was gibt es denn da draußen für für Govtech-Anbieter, also dass wir die Angebotseite entschlüsseln können, äh um wiederum der Nachfrageseite, also öffentlichen Verwaltung, dabei zu helfen, richtigen Anbieter zu finden oder potenziell eine richtige Lösung zu finden und eigentlich diese ja dieses Thema Markterkundung, Marktbeobachtung ähm, Zentralseitig so aufzubauen, dass ganz ganz viele davon profitieren können. So sind wir gestartet. Das haben wir jetzt die letzten knapp zwei Jahre gemacht und jetzt ähm sind wir mittlerweile eben an dem Punkt, dass wir sagen, wir können nicht nur Anbieter verzeichnen, sondern eben auch Einsatz von Govtech, ne, in dem wir einerseits zum Beispiel ähm uns die öffentlichen Ausschreibungsdaten anschauen, wir haben aber auch eine Reihe von anderen Ansätzen, mit denen wir noch flächendeckend da aufzeigen können, wo denn jetzt Govtech tatsächlich schon in der Anwendung ist. Und es gibt noch eine dritte Datenebene, an der wir gerade arbeiten und das sind Govtech Produkte, dass wir nochmal ganz dezidiert schauen können, was gibt es denn dort für Produkte und welche Anbieter bietet welche Produkte an, wo sind die wiederum im Einsatz denn am Ende des Tages. Äh will ich als Verwaltung ja keinen Anbieter kaufen oder nicht einen für einen Anbieter ausschreiben, sondern ich will ein konkretes Produkt in die Anwendung bringen und ich glaube so mal dieser, Ableitung von Anbieter auf Produkt, das haben wir gemerkt, dass es ganz wichtig ist, ähm. Das bauen wir entsprechend gerade auf, dass wir ja in der Zukunft ähm die qualitativ und quantitativ umfassendste Datengrundlage für europäische Kraftwerkanbieter, Produkte und Anwendungsfälle anbieten können. Für wen auch immer das interessant ist. Ähm also wir haben viele Kunden aus der öffentlichen Verwaltung, teilweise aber auch aus der Privatwirtschaft. Ähm also was damit gemacht wird, dass es uns eigentlich dann gar nicht mehr so wichtig, ähm wer diese Transparenz, die wir darstellen, nutzen kann, für sich zu welchem Zwecke da sind wir offen. Wichtig ist für uns nur eben, dass wir einen Beitrag dazu leisten können, einerseits das Govtech in die Anwendung kommt oder dass er die beste Lösung in die Anwendung kommt und zeitgleich aber ist auch insbesondere öffentlichen Akteuren einfacher fällt sich mit dem Themenfeld auseinanderzusetzen, dass wir da mit dieser Transparenz, die wir darstellen, einen Beitrag dazu leisten können. [Felix Schmitt] Alles klar, vielen Dank. Ich bin sehr gespannt, wie sich die Daten bei euch in der Datenbank in den nächsten Jahren ja auch verändern werden, ob man da diesen Trend, ähm den du so vorsichtig beschrieben hast, äh ob der ob der sich dann auch manifestiert an der Stelle und äh Govtech-Lösung dann auch ähm richtigen Boost in die äh Verwaltung auch bringen. Ich würd’s mir hoffen. Ähm ich bin da äh vielleicht auch nicht ganz neutral an der Stelle.

[Manuel Kilian] Na ich auch nicht. 

[Felix Schmitt] Muss man ja auch sagen. Genau. Alles klar, aber ich bin mal sehr interessiert, wie sich das weiterentwickeln wird. Äh vielen Dank Manuel für die vielen Einblicke, die du in diese Branche, in diese sehr spannende Branche ja auch ähm jetzt gerade gegeben hast und ähm, wir können ja in fünf Jahren mal ein Follow abmachen und äh mal gucken, was wir dann vielleicht anders sagen würden,

 

[Manuel Kilian] Bitte ja, würde ich mich drauf freuen.

 

[Felix Schmitt] Alles klar, dann vielen Dank.

 

[Manuel Kilian] Danke dir auch, Felix, auf Wiedersehen.

  [Felix Schmitt] So, das war’s für heute. Ich hoffe, du bist auch bei der nächsten Folge wieder mit dabei. Dein Felix Schmitt.