Smarte.Land.Regionen: So will der Landkreis Bernkastel-Wittlich smart und digital werden.
Der Landkreis Bernkastel-Wittlich ist einer von bundesweit sieben Landkreisen, die am Modellvorhaben Smarte.Land.Regionen des Bundeslandwirtschaftsministeriums teilnehmen. Sie haben nun vier Jahre Zeit, um begleitet und finanziert, neue digitale Wege für den ländlichen Raum zu entwickeln und zu testen.
Was genau der Landkreis Bernkastel-Wittlich in den kommenden vier Jahren vor hat, dazu spreche ich mit Sarah Haussmann, Projektverantwortliche aus der Kreisverwaltung Bernkastel-Wittlich.
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Transkript
[Felix Schmitt] Kommunale Digitalisierung, der Podcast mit Felix Schmitt.Herzlich willkommen zu Folge sieben meines Podcasts zur kommunalen Digitalisierung. Mein Name ist Felix Schmitt. Ich bin dein Moderator und Begleiter auf dem Weg in die kommunale Digitalisierung.
Um als Landkreis die digitale Transformation voranzubringen braucht’s mehr Durchhaltevermögen, Vernetzung und zusätzliche finanzielle Möglichkeiten als es vielleicht den urbanen Ballungsräumen notwendig ist.
Auch sind die Herausforderungen durch das viele Land, die Entfernung und andere Biografien der Einwohnerinnen und Einwohner
andere als sie vielleicht Hamburg oder München haben.
Das war sicherlich auch ein Grund, warum das Bundeslandwirtschaftsministerium das Modellprojekt smarte Landregionen ins Leben gerufen hat. Seit September
2020 ist klar, welche 7 Landkreise in den kommenden vier Jahren gefördert und beraten werden,
neue Ideen zu kreieren und vor Ort auszuprobieren. Aus Rheinland-Pfalz ist der Landkreis Bernkastel-Wittlich mit dabei.
Gelegen in der Nähe von Trier verbindet er Hunsrück und Eifel und darf sicherlich als ländlicher Raum in seiner reinsten Form gelten,
was der Kreis vorhat, wie er zur Bewerbung gekommen ist, das erzählt mir heute Sarah Hausmann, Projektverantwortliche aus dem Fachbereich Kreisentwicklung, der Kreisverwaltung Bernkastel Wittlich.
[Felix Schmitt] Hallo Frau Hausmann. Ich grüße Sie.
[Sarah Hausmann] Hallo.
[Felix Schmitt] Frau Hausmann, ähm das Ziel des Modellvorhabens Mate Landregion ist ja die Digitalisierung, der Daseinsvorsorge im ländlichen Raum. Stelle ich mir dadrunter vor, dass Ihr Entsorgungsbetrieb
dann zukünftig auch den Papierkorb aller Bindungsrechner äh nicht löscht, leert oder was heißt das? Was meinen Sie mit der Daseinsvorsorge?
[Sarah Hausmann] Im Grunde fällt ja zur Daseinsvorsage, Vorsorge ähm.
Auch einfach mit digitalen Medien umgehen zu können und ähm ich sage jetzt auch mal gemeinsam,
mit digitalen Medien zusammenzuführen oder auch ähm etwas zusammen zu machen. Also man spricht ja oft von Digitalisierung, dass man dann wieder sich sein Zuhause befindet und ähm dadurch eine Vereinsamung eintritt und eigentlich haben wir den Ansatz, dass ähm.
Mit Digitalisierung Menschen zusammengeführt werden soll. Und das zählt auch zur Daseinsvorsorge. Wenn man gerade jetzt so ein Land Rheinland-Pfalz betrachtet, wo einfach das Ehrenamt und die Vereinsstrukturen so wesentliche Grund äh Züge der Gesellschaft darstellen
dann müsst daran wesentliche Bestandteil der Daseinsvorsorge auch die Menschen weiterhin zusammenzuführen und eben auch
das zu stärken und das unter anderem eben auch mit Digitalisierung.
[Felix Schmitt] Ja sie haben schon über Vereinswesen Ehrenamt und so ein bisschen darauf hingewiesen, dass ähm ja dass ihr Landkreis Bernd Kastel Wittlich ja so ein bisschen äh äh.
Ländlicher Raum in seiner ureigensten Form ja immer noch auch ist und mit Sicherheit ja auch äh bleiben wird. Was sind denn im Moment für Sie im Landkreis die größten Herausforderungen, vor denen Sie in der Kreisverwaltung stehen, die Sie bewältigen müssen.
[Sarah Hausmann] Also dass der Landkreis Bernkaste Wittlich ist ja ein Flächenlandkreis, also der zweitgrößte Flächenlandkreis im Land Rheinland-Pfalz.
Und einfach allein dadurch ist schon eine Herausforderung, eben diese Fläche immer zu überbrücken. Sei es jetzt im Bereich der Mobilität, sei es im Breitbandausbau, sei es eben in den Versorgungsstrukturen. Dort ist immer wieder die Fläche,
eines der größten Herausforderungen, die wir natürlich aber auch nicht beseitigen können, weil die ist nun mal vorhanden.
Trotzdem möchten wir ansetzen, dass eben die Fläche kein Hindernis mehr darstellt, sondern eben auch überbrückt werden kann.
Weitere Herausforderungen, die gerade jetzt bei uns eben der Fall sind, wir haben jetzt
äh keine Universität im Landkreis oder auch keine größere, kein größeres Forschungsinstitut, ähm so dass eben auch viele junge Menschen,
Man spricht dann vom sogenannten Braintrain, einfach abwandern zum Studium, eben zu einer Ausbildung, zu anderen Möglichkeiten, die sie woanders haben und ähm dann leider die Region auch verlassen und.
Oftmals nicht wiederkommen.
Und äh das ist auch eine Herausforderung, dass wir einfach junges, innovatives Potential auch bei uns im Landkreis halten entsprechend attraktiv aufstellen, Möglichkeiten aufzeigen, dass diese Menschen,
eben nicht unbedingt in einer Stadt arbeiten müssen, sondern auf dem Land arbeiten können und trotzdem für ein Unternehmen in der Stadt tätig sind,
und dann natürlich eine Sache, die auch viele Gemeinden zutrifft, auch im ganzen Land Rheinland-Pfalz ist einfach die kommunale Verschuldung.
Einfach die Handlungsspielräume in dem ähm in dem kommunalen Haushalt sehr, sehr gering sind ähm und da grade solche Experimente, die man oftmals ja auch im Bereich der Digitalisierung tun muss, nicht möglich sind, weil einfach die Pflichtaufgaben äh schon ja zu decken sind und ähm da keine Haushaltsblüte zur Verfügung stehen, dass man dann noch ja im Digitalisierungsprojekt investieren kann.
[Felix Schmitt] Also es ist eine Herausforderung, überhaupt die Digitalisierung anzugehen. Wie sind sie denn als äh als Landkreis in den äh bisher aufgestellt? Also haben sie in der Vergangenheit hauptsächlich in in Breitbandausbau investiert oder gab’s da auch andere Sachen, die sie schon angegangen haben, ähm wo sie vielleicht auch schon was vorzeigen können.
[Sarah Hausmann] Breitbandausbau ist natürlich das Stichwort. Das ist das ist die Grundvoraussetzung, das ist die Basis für alles Weitere. Ähm da haben wir jetzt äh sind wir jetzt weiterhin dran, also auch Breitbandausbau ist eigentlich die ganzen letzten Jahre schon ein Thema gewesen und ist natürlich nie abgeschlossen.
Da gibt’s immer wieder weitere Maßstäbe, ähm die man erreichen kann ähm und ja da da sind wir auch im Hause weiterhin tätig im Bereich der Wirtschaftsförderung. Ähm ich bin jetzt im Bereich der Kreisentwicklung und da beschäftigen wir uns vor allem mit mit der Digitalisierung, also wie Menschen miteinander, wenn’s digitalen Medien umgehen.
Da ist unter anderem ein Stichwort zum Beispiel das Projekt digitale Dörfer vom Fraunhofer Institut IESE in Kaiserslautern was ähm wie so eine Art
Kommunikationsplattform für Dorfgemeinschaften darstellt, um sich einfach zu vernetzen, auszutauschen, um über das Dorf zu zu sich zu informieren ähm,
gerade auch in den Corona-Zeiten war’s interessant eben auch den Austausch, wer braucht Hilfe, wie kann man sich äh organisieren. Das sind so Aspekte, mit denen wir schon ganz stark unterwegs sind und die wir auch weiter ausbauen wollen.
[Felix Schmitt] Und das heißt, Sie haben auch schon Tools der digitalen Dörfer, also da gibt es ja zum Beispiel äh den den Dorffunk als eines der Tools, ähm das ja, glaube ich, inzwischen schon eine relativ
große ähm in in vielen Bereichen, vor allem in Rheinland-Pfalz ja auch Anwendungen findet. Haben Sie das bei sich im Landkreis auch schon ausprobiert?
[Sarah Hausmann] Genau, das äh ist eins der Tools, das wir auch schon aktiv anwenden. Ähm ich hatte es bereits 2019 kam bin ich drauf aufmerksam geworden, habe gesehen, dass es eine
interessante Lösung ist, die auch für unseren Landkreis eben äh ja wirklich gut gut geeignet ist. Und habe dann äh viele Informationsveranstaltungen gemacht mit denen war in Gemeinderäten ähm und habe eben gefragt, welche welche Dörfer haben Interesse da mit zu machen.
Und dann kam Corona und äh es wurde kostenlos freigeschaltet und dementsprechend waren wir schon ganz gut aufgestellt, weil wir nicht zum ersten Mal von dem Projekt gehört haben, schon das etwas bekanntes war und es einfach jetzt einfach die Freischaltung da, weil eben im Dorffunk waren alle
Dörfer eben angelegt und sie konnten sich sofort einwählen und kommunizieren und dementsprechend ähm haben wir ja, haben wir eine ganz aktive Anwendung da auch. Äh es wurden auch schon einige Aspekte dann eingearbeitet jeweils in der,
vielen ja vielfältigen Nutzung auch festgestellt haben darum könnte man noch ein bisschen nachjustieren oder sowas, das ist dann da stehen wir auch im guten Kontakt zum Fraunhofer Institut. Ähm,
und ja, das ist etwas, was schon sehr gut verwendet wird tatsächlich.
[Felix Schmitt] Ja, Sie haben’s gerade erwähnt, wir nehmen diese Folge des Podcast grade im,
Oktober 2020 auf. Corona ist äh immer noch ähm und jetzt grade auch wieder verstärkt ähm äh den den Alltag auch am am dominieren, aber sie haben jetzt schon eine Sache auch gesagt, dass äh die Folgen der Coronapandemie zum zum Beispiel bei der App ähm äh der digitalen Dörfer dazu geführt hat, dass sich äh diese Transformation, zumindest auch bei diesem herausgegriffenen Thema beschleunigt hat. Gab’s da auch noch
andere Beispiele, die die Sie jetzt nennen können, wo Sie sagen können, ja, da war Corona auch ein Digitalisierungstreiber bei uns vor Ort.
[Sarah Hausmann] Eine positive Entwicklung sieht man auf jeden Fall auch im Bereich der Homeoffice und Telearbeit das ist auch ein Thema äh was was unheimlich beschleunigt wurde durch Corona und ähm viele ja, viele Unternehmen haben ihre Mitarbeiter nach Hause geschickt und haben das Homeoffice einen bereitgestellt, eingerichtet, ähm was was halt notwendig war, dass die Mitarbeiter von zu Hause arbeiten konnten,
wie in der Kreisverwaltung, wir haben das schon auch schon vor Corona eben gehabt mit Telearbeit,
das äh Mitarbeiter mit besonderen Bedürfnissen eben dann zu Hause arbeiten konnten. Ähm und das ist einfach so eine Entwicklung, wo wir gesehen haben, das das muss man unterstützen, das wird auch jetzt immer mehr kommen.
Praktisch ist es eben bei einerseits natürlich Büroräume vielleicht nicht mehr gebraucht werden, also entsprechend auch äh Mieten reduziert werden. Das andere ist natürlich viel mehr also ähm.
Man hat ja so gerade jetzt hier im ländlichen Raum so eine Entwicklung, dass die Dörfer die Menschen, die in den Dörfern leben, viele arbeiten ja nicht in diesem Dorf, sondern müssen halt woanders hinfahren zum Arbeiten. Das heißt, morgens näheren sich die Dörfer und später Nachmittag, Abends fühlen sich die Dörfer wieder. Und das ist jetzt eine ganz andere Dynamik, bindet Menschen auch zu Hause arbeiten können,
weil die Dörfer plötzlich belebt sind durch die die Arbeitnehmer, die sonst gar nicht da gewesen wären. Und das sind so Entwicklungen da wollen wir drauf an alle anknüpfen, wollen drauf aufbauen.
Das weiter zu fördern, weil dadurch auch viel mehr Potenziale entstehen, besitzt sich das Ehrenamt, so dass ich da einen der Vereinsstrukturen, wie ich eben schon mal gesagt hatte, ähm.
Das sind schon interessante Bewegungen und äh wir verfolgen das.
[Felix Schmitt] Sie haben jetzt vorhin schon angesprochen, ja den den Brain Drain haben Sie ja ähm bei sich ja auch. Ich komme ja selber auch ausm ausm äh Landkreis äh sehr ländlicher Raum und bin dann äh nach dem Abitur nach Mainz gezogen. Ähm
aber Sie haben ja jetzt vorhin auch schon angesprochen, Sie arbeiten zum Thema Homeoffice auf vielen, dass ich dort auch was geändert hat. Gehen Sie das auch strukturiert an, denn,
kann man ja vielleicht doch zusammenspielen, dass man formuliert hier junge Leute, wenn ihr die mit der Ausbildung fertig seid, wenn ihr studiert habt. Ihr könnt auch wieder zu uns kommen. Ihr könnt hier günstig wohnen, in großen Wohnungen, wohnen, ähm einem sehr schönen naturnahen Umfeld und ihr könnt trotzdem die gleiche Arbeit machen, die ihr zum Beispiel in Köln, in Berlin, in Hamburg äh oder in Mainz machen könnt. Es ist etwas, was sie jetzt auch ähm bewusst auch unterstützen an dieser Stelle oder ist das nur so ein Nebeneffekt, den Corona mit seinen Folgen jetzt einfach mit sich gebracht hat.
[Sarah Hausmann] Wir gehen das Thema ganz aktiv an,
Das ist äh auch im Rahmen unseres Kreisentwicklungskonzeptes ähm seit 2018 befinden wir uns in diesem Prozess, das Ganze in einer Struktur aufzuarbeiten.
Wie es die Istsee Ist-Zustand des Landkreises. Wo wollen wir hin? Was sind unsere Stärken? Ähm da haben wir unter anderem eben vor diesen eine strategischen Entwicklungskorridor definiert,
der natürlich sagt, ähm Digitalisierung ist ein ein großes Thema. Dann natürlich Fachkräftesicherung, das äh und das das
beides ist ganz wichtig, das hängt zusammen. Dann natürlich das Thema Klimaschutz, wie gesagt mit dazu und der familienfreundlichen Landkreis. Unser Landkreis ist äh
also mit der Natur, mit den vielfältigen Freizeitmöglichkeiten mit den Vereinen, was man alles dabei machen kann. Das ist so attraktiv.
Dass äh wir da auf jeden Fall auch wieder,
Junge Menschen auch dir drücken können in unseren Landkreis ähm und wenn man dann noch das mit dem mit dem ja mit dem Digitalen arbeiten und einfach ähm.
Ja Breitbandausbau, alles dann das zur Verfügung stellen, dann ja, warum dann nicht wieder zurückkehren und wirklich hier wieder wohnen und ähm äh ja das genießen und äh trotzdem arbeiten können
egal für welches Unternehmen, weil man ja nicht mal an einen Ort gebunden ist. Ich selbst bin persönlich auch ein Rückkehrer. Also das äh kann ich an der Stelle erwähnen. Ich bin auch nach dem Abitur war für mich erstmal raus, erstmal weg.
Und irgendwann äh kommt dann einfach so ein Punkt, wo man sagt, ähm man möchte gerne wieder zurückkommen, man hat dann andere Interessen und.
Ja Prioritäten und dann ist dann so ein dann der Landkreis auch sehr attraktiv.
[Felix Schmitt] Sie haben jetzt auch eine ganze Menge an Stichpunkten auch geliefert, um auf das eigentliche Thema unserer Folge jetzt ja auch heute zu sprechen zu kommen. Ähm sie sind einer von sieben Landkreisen, die Ende September ausgewählt wurden, ähm, vom Bundeslandwirtschaftsministerium, um
in dem Modellprojekt smarte Landregionen auch teilzunehmen. Da geht es ja gerade auch dadrum um die Digitalisierung im äh des des ähm der Daseinsversorgung im ländlichen Raum, also zum Beispiel in BernkastelWittlich ähm können Sie mal erklären, was
denn hinter diesem Modellprojekt smarte Landregionen.
[Sarah Hausmann] Ja, dieses Modellprojekt, wie Sie eben schon sagten, ist vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft in Zusammenarbeit auch mit dem Fraunhofer-Institut die IS in Kaiserslautern, das, was ich eben schon genannt hatte über den digitalen Dörfern
es geht tatsächlich auch um ähm ja um Dienste, die nicht unbedingt ähm,
Nicht unbedingt die technische Komponente in den Vordergrund stellen, sondern auch vor allem, wie man Digitalisierung vermitteln möchte, wie man ähm ja diesen Aspekt ansetzt, dass sagen wir es mal so, äh es gibt einen Haufen Apps auf dem Markt.
Also technische Lösungen gibt’s für alles eigentlich schon. Es scheitert viel mehr daran, dass dass man sich mal für eine entscheidet, eine Lösung entscheidet und die dann auch mal gezielt strategisch ja ausrollt, verbreitet und sagt das hier, das da verachten wir, das finden wir gut. Das wäre die Lösung, die wir mal flächendeckend einführen, weil wenn man dann überlegt,
Bereich Mobilität, dann hat der eine die App XY, der andere hat die App und X was weiß ich was und ähm.
Die beiden, die den selben Weg haben, zum Beispiel als Pendler, die werden sich nie wie nie finden, weil sie in verschiedenen Apps unterwegs sind und ähm das ist halt einfach, wir wollen das strategisch angehen, dass alle.
Gemeinsam solche Dienste nutzen,
und dadurch eben wieder zusammengeführt werden. Das ist eben das, was ich eben auch schon gesagt hatte, dass ähm das Verbunden, das also das Verbinden von Menschen wieder in den Vordergrund stellt, was einfach für uns so wichtig.
[Felix Schmitt] Sie haben jetzt ein Ziel schon genannt ähm an der Stelle, was Sie auch verfolgt haben. Sie waren jetzt eine von acht nur ein einer von 68 Landkreisen in Deutschland, die sich um eine Förderung ähm äh beworben hatten.
Mit welchen mit welchen Zielen sind sie denn in diesen Wettbewerb, in in diese Konkurrenz auch reingegangen, die dann letztlich dazu geführt hatte, dass sie dann von der Jury
ähm ausgewählt wurden,
um eben genau in den nächsten vier Jahren das auch umzusetzen. Was was hatten Sie als als Landkreis sich auf die Fahne geschrieben in diesem Wettbewerb.
[Sarah Hausmann] Wir haben in dem Wettbewerb drei Hauptaspekte ausgearbeitet. Es war eben der Aspekt des gemeinsamen Punkt digital haben wir es eben genannt, so wie auch unser unser ja Titel war’s, wie das war für unsere Bewerbung war,
eben wirklich Aspekte des gemeinsamen mit einbeziehen wollen, sondern nicht einsam, sondern gemeinsam durch Digitalisierung kann man das schön sagen ähm,
eben dieses Verbinden und dann auch wirklich wie wie nimmt man alle Leute mit? Wie schafft man auch eine Barriere, weil,
ja Freiheit durch Digitalisierung, Sprachbarrieren abbauen, dass man viele Aspekte, die wir damit einbezogen haben.
Zweite ähm die zweite Idee war im Bereich der Mobilität, was einfach für uns im ländlichen Raum ein wirklich wichtiges Thema war. Natürlich Pendlerstrukturen zu analysieren und auch da auch ein gewisses Matching zu machen, wenn äh wenn Pendler, welche Personen den gleichen Weg haben, dass sie mehr zusammengeführt werden und da auch einfach über die Unternehmen
anknüpfen, wie das dann entsprechend bewerben
hatten auch Ideen und sprechen über Wettbewerbe, dass wenn äh man kann Punkte sammeln für wenn man zusammen also als Mitfahrgelegenheit unterwegs ist statt also alleine in dem Individualverkehr mit seinem Auto fährt.
Das war der Aspekt und auch diese Bürgerbusse oder Seniorenbusse, es gibt ja ganz vervielfältige Aufstellungen von Ehrenamtlichen teilweise Bussen, die das ÖPNV ergänzen da, wo ähm.
Ja wo ihr noch nicht so abgedeckt ist oder wo das einfach nicht in die ja nicht ausgeführt wurde. Ähm.
Dass man da auch einfach ein System einführt, wie man wie kann man das noch ganz unterstützen, weil ja auch.
Man muss ja auch sagen, im Ehrenamt ist es wichtig. Man darf es aber nicht überlasten und da wollen wir natürlich auch immer noch helfen, dass vielleicht mit digitalen Strukturen das ein bisschen besser gesteuert werden kann und damit einfach der Überlastung entgegengesteuert wird. Dann der dritte Aspekt, der auch äh ja äh jetzt
auch ausgearbeitet werden soll, sodass es im Vordergrund ausgearbeitet werden soll, ist eben, dass der Aspekt arbeiten Punkt digital, haben wir es eben genannt ähm wie ich eben schon sagte mit den Dörfern und der Dorfgemeinschaft
fast in jedem Dorf gibt es ein Dorfgemeinschaftshaus, fast von der Auslastung her eher
eher mal sage ich mal abends ist, sondern dass man dann ist die Tanzgruppe drin oder der Seniorentreff ist drin oder die Gemeinderatssitzung findet dort statt, aber,
oft sind da deutsche Häuser, die dann tagsüber leer stehen und wir wollen die so ein bisschen als ähm wie so eine Art Co-Working-Space herrichten.
Auch damit diesen diesen Trend, der jetzt auch durch Corona noch mal sehr verstärkt wurde zu dem Homeoffice.
Auffangen im Sinne von, es gibt ja auch die Aussage, sie vereinsamen uns zu Hause, wenn die alle im Homeoffice arbeiten. Und dann ist das nun mal dieser Dorfgemeinschaftshaus wie so eine Art dritter Ort.
Wo man auch nochmal arbeiten kann. Man muss also man arbeitet quasi zu Hause, also nicht weit weg von zu Hause.
Mit mit Menschen dann zusammen, muss aber dann nicht eben diese großen Strecken zur Arbeit wieder hinter sich bringen, um dort arbeiten zu können
und dadurch durch dieses diese Inwertsetzung, dass du auf Gemeinschaftshaus ergeben sich nochmal ganz viele Synergieeffekte einfach umsetzt, das Dorfleben wieder
aufleben zu lassen.
[Felix Schmitt] Hm, Sie haben jetzt eine ganze Menge ja an an Zielen beschrieben und teilweise auch schon Maßnahmen, die auch äh
dahinter stehen, in welcher Form wollen Sie denn da in die Umsetzung kommen? Also so wie man das jetzt ähm in der in der nicht digitalen Zeit vorher auch immer gemacht hat. Äh der Staat beschließt der äh der Bürger folgt. Ähm
oder wählen Sie an dieser Stelle einen anderen Ansatz.
[Sarah Hausmann] Wir wollen da ganz klar auch die Bürger mitnehmen, also es äh es soll nicht sage ich mal top down entschlossen, wenn er beschlossen werden, so und so sieht das aus und so machen wir das. Das bringt auch nichts, jetzt grade in dem Bereich des äh Coworking Spaces
das
Da muss eine Atmosphäre geschaffen werden. Anders funktioniert das gar nicht, sondern wenn wenn man jetzt da einen also es es reicht nicht, einfach nur einen Raum zur Verfügung stellen, dass da steht ein Schreibtisch drin, da ist eine Lampe drin, das war’s.
WLAN ist da noch vorhanden. Nee, es muss auch ähm es muss auch so eine kreative Atmosphäre geschaffen werden und das das lebt nur, wenn die Menschen das auch lieben, die das nutzen wollen und auch die Dorfgemeinschaft das Ganze lebt. Wenn das nicht der Fall ist, wird es grade im ländlichen Raum wahrscheinlich nicht funktionieren und deswegen ist es ganz wichtig eben die Menschen mitzunehmen.
Dass wir über äh wir haben also wir haben schon ein ganz großes Netzwerk alleine über die digitalen Dörfer haben wir in fast jedem Dorf einen Kümmerer für diese,
diese App und diese Plattform des Umsetzen. Wir haben ähm es gibt ähm.
Von der Caritas ein Digitalkompass Wittlich, also der Standort. Dort gibt es sehr engagierte Digitalbotschafter und Senior Trainer
die äh sich bereits schon seit mehreren Jahren mit dem Thema beschäftigen, wie man auch älteren Menschen die digitalen Medien erklärt, also den Umgang mit dem Handy,
den Umgang mit dem PC, also auch ganz einfach, aber genau da ansetzen, wo es gebraucht wird und das das wollen wir ja wollen wir nutzen, das wollen wir stärken.
Dass das einfach noch weiter ausgebaut wird, einfach auch in die Fläche raus, weil das merke ich nämlich auch, wenn,
gerade ähm wenn’s jetzt geht um um Hilfe zu bitten in einem in einem digitalen Medium, also,
wie funktioniert diese App oder sowas? Da fragt man nicht irgendeinen wildfremden, der irgendwo der auf der Homepage da eine Telefonnummer steht oder irgendwo oder was.
Im Amtsblatt veröffentlicht wurde, rufen Sie mich an, man fragt eigentlich gerne den, den man kennt.
Deswegen ist es so wichtig, dass man auch in den Dorfgemeinschaften, also da auch ja, die Menschen entsprechend vorbereitet auch schult.
Wollen wir auch machen, wie man so etwas vermitteln kann, was man anbieten kann, da auch Material bereitstellen, damit die ähm die Menschen, die sich dann quasi die aus der Nachbarschaft an sich an den wenden können, den sie kennen, um zu fragen, wie funktioniert denn das.
[Felix Schmitt] Also ich glaube, die die ähm äh Beteiligung der Menschen
in in dieser Transformation ist ein ganz wesentlicher und wichtiger Faktor, weil ansonsten, wie sie das ja auch schon gesagt haben, ähm auch die besten Ideen einfach auch nicht
nicht umgesetzt werden. Ähm ich habe auch gelesen, dass ein wesentlicher Bestandteil dieses Modellprojektes auch ist, dass es eine richtige
Bürgerbeteiligung bei der Entwicklung ähm der der Pläne äh geben soll, die die auch äh die dann auch ausgearbeitet werden sollen. Haben sie bei sich vor Ort auch so eine strukturierte
Bürgerinnen und Bürgerbeteiligung vorgesehen oder haben Sie die schon vorgeschaltet schon
bevor sie jetzt ähm ausgewählt wurden zu diesem Modellprojekt?
[Sarah Hausmann] In dem Fall wird die äh grad dieses Beteiligungsplattform jetzt vom Fraunhofer Institut,
zur Verfügung gestellt. Die haben sich jetzt bereits schon äh intensiv mit dem Thema beschäftigt und ähm ja unterstützen uns da bei dem Thema, weil sind ja jetzt in sieben Modellregionen in bundesweit.
Und wir haben alle das das gleiche Thema eben, wie wie vermitteln wir, wie wie kommunizieren wir da am besten auch ähm jetzt äh,
eben mit mit digitalen Medien, wenn sie vielleicht auch noch gar nicht so bekannt sind und da kriegen wir ganz viel Hilfe eben von dem Fraunhofer Institut, die uns dann diese Plattform zur Verfügung stellen. Ich muss ehrlich sagen, ich weiß noch nicht, wie sie aussieht oder wie wir die Anwendung dann sein wird,
das werden wir jetzt jetzt im Laufe der Zeit erfahren. Ähm ja, es sind jetzt seit Kurzem, dass wir ausgewählt wurden und ähm,
ja die stellen uns das dann zur Verfügung und damit werden wir dann auch dann ja im Landkreis auf die Bürgerinnen und Bürger zugehen.
Und das dann gemeinsam erarbeiten.
[Felix Schmitt] Ich habe auch ähm gesehen. Sie wollen ja auch eine eigene Digitalisierungsstrategie für den äh für den Landkreis entwickeln. Haben Sie da sich schon einen Rahmen gesetzt? Also wir haben jetzt ja schon ganz, ganz viele Bestandteile auch, auch genannt, auf viele Ziele, aber haben Sie sich
da nochmal einen speziellen Rahmen auch gesetzt, in welche Richtung das gehen soll, welche Arbeitsbereich oder welche,
Bereiche des Lebens, sie damit abbilden wollen oder ist es auch noch so etwas, jetzt startet das Modell Projekt und wir können das ja noch gar nicht wissen, ähm weil wir fangen ja gerade erst an.
[Sarah Hausmann] Tatsächlich ist der, also die Digitalisierungsstrategie über Digitalstrategie ist ist die Grundlage, die wir erst mal schaffen müssen, weil es noch nicht vorhanden ist,
Wir sind da schon aktiv eben im Breitbandausbau und natürlich eGovernment und das Onlinezugangsgesetz ist, Äh ja ist auch bereit äh in Bearbeitung und da wird angegangen. Ähm.
Aber das Ganze eben zu bündeln in einer Strategie, dass das fehlt noch. Das müssen wir jetzt erstmal aufbauen. Ähm.
Und dass da sind wir eben,
Ja, da sind wir jetzt in Planung, dass das jetzt anfängt. Wir haben da noch gar nicht so den Rahmen, also wir schaffen, wir müssen den erstmal, wir müssen das erstmal bündeln und ähm,
wollen da auch entsprechend ein Digitalisierungsmanager soll sich dann da eben um dieses ganze Thema kümmern, was bis jetzt noch nicht vorhanden ist, aber das äh eben noch geschaffen werden soll.
Und dann ähm das ist das ist eher der Anfang. Und danach können wir dann mit den Maßnahmen drauf aufbauen.
[Felix Schmitt] Haben Sie gerade noch einen ganz wichtigen Punkt noch
Ja, bitte.
[Sarah Hausmann] Ganz wichtig ist es, also man sagt ja immer, da werden dann Konzepte geschrieben und dann landen die nachher in der Schublade und hat nichts davon und so. Ich sage halt, es ist wichtig zu wissen, wo man steht
zu wissen, wo man hin möchte und wie man dahinkommt und dafür ist halt so eine Strategie am Anfang erstmal ganz essenziell.
[Felix Schmitt] Mhm. Also da rennen sie bei mir offene Türen ein, ähm Thema Digitalisierungsstrategie. Das äh sage ich auch immer wieder, wenn ich äh wenn ich vor Ort bin, ähm ganz, ganz wesentliche Maßnahmen, um sich überhaupt zurechtzufinden und immer wieder auch schauen zu können, sind wir eigentlich auf dem richtigen Weg
ähm.
Sie haben aber auch grad einen anderen wichtigen Punkt angesprochen, der der auch mir immer wieder begegnet in in meinen Gesprächen. Ähm sie wollen Digitalisierungsmanager, haben sie’s jetzt gerade genannt, ähm auch etablieren.
Man
allgemeiner formuliert, ähm wie wollen Sie denn diesen Prozess in den nächsten vier Jahren in der Kreisverwaltung organisieren? Weil das ist ja eine zusätzliche Herausforderung, eine ganz erhebliche zusätzliche Herausforderung, die ja neben dem
Tagesgeschäft, im Alltagsgeschäft ja zusätzlich noch erledigt werden muss. Und dass ähm jetzt einfach den Kollegen zu sagen, so ihr macht jetzt einfach ähm anstatt 40, macht ihr jetzt halt 45 Stunden die Woche, dann kriegen wir das schon gebacken, wird ja wahrscheinlich nicht funktionieren.
Wie bilden sie das in der Kreisverwaltung ab.
[Sarah Hausmann] Also ganz wichtig ist natürlich erst mal die personelle Voraussetzung zu schaffen. Das ist eben, ja, der Digitalisierungsmanager da ist, ähm.
Man kennt das in den Verwaltungen. Es gibt oft diese eine Person, die so einen ganzen Bauchladen an Aufgaben hat und,
Dann kommt da noch ein neues Thema und dann noch ein neues Thema und dann sagt man, ah ja die Person, die war ja schon mal irgendwann mal mit dem Thema unterwegs und die macht das dann
und dann passt das schon. Aber das ist funktioniert nicht, erstens weil die Person irgendwann erst überlastet ist und zweitens, weil’s ähm.
Ja weil’s ein Prozess ist von allem. Also grad so Digitalisierung ist halt ein Querschnittsthema. Man kann man kann kein Thema ohne Digitalisierung denken oder sollte man auch in Zukunft auch nicht mehr denken, weil’s einfach so wichtig ist. Es ist ähm
Es ist ganz wichtig, da alle auch mitzunehmen und äh dass das nicht eine One-Man-Show ist, einer macht jetzt Digitalisierung und der Rest macht dann dann sein Tagesgeschäft, sondern es ist äh wichtig, dass dann alle mit mitwirken zu dem Ziel, also dass auch wirklich jeder, der
dir ein Thema angeht, auch den digitalen Aspekt gleich mitdenkt und äh sich da Gedanken macht.
Wie wie kann das denn auch mit digital aussehen? Ähm ich sehe Digitalisierung auch als Möglichkeit zu entlasten. Also wenn man eben digitale Medien sehr effektiv einsetzt, kann man auch ähm.
Effektiver arbeiten,
eben es kommt dann nicht unbedingt von der Mehrarbeit als einzelne Personen. Schwierig ist es, dass man halt noch eine Zeitlang hat, wo man einfach so eine Doppelstruktur baucht, einfach digital analog, sage ich jetzt mal, so eine Übergangszeit ähm. Hat jetzt aus dem Tourismusbereich, man hat einen Flyer und man hat auch die Homepage. Man kann den Flyer noch nicht abschaffen, weil man noch nicht so weit ist.
Ähm weil’s immer noch die Zielgruppe gibt, die eben ähm den Flyer gerne in der Hand haben möchte. Das ist auch vollkommen in Ordnung. Aber man muss dann langsam drauf hinwirken, dass es auch ein digitales Medium gibt, was auch genutzt wird.
Man muss es beobachten. Wie ist es, äh wie wird’s eingesetzt, dass man irgendwann merkt, okay,
Jetzt äh haben wir den Schritt erreicht. Jetzt ist alles das digitale Medium, die Homepage, die App oder was auch immer schon so etabliert, wird so viel genutzt.
Vielleicht kann man jetzt das analoge Medium jetzt, aussetzen und man macht den digitalen Medium weiter. Das muss man nur beobachten. Das ist auch ein ganz sensibles Thema. Das ist das geht nicht von heute auf morgen.
Das geht auch vielleicht auch nicht in den nächsten vier Jahren. Vielleicht braucht das auch wesentlich länger. Man sollte sich aber nicht ähm nicht,
nicht trauen, sage ich jetzt mal, das mit dem Digitalen schon zu probieren, also auch das einfach mal,
parallel laufen zu lassen und auszuprobieren, weil jetzt gerade dann kommt so was wie,
die Coronapandemie und plötzlich gibt die einen Riesenschub und Dinge sind möglich, die man jahrelang sich nicht getraut hat, so Online-Terminvereinbarung und solche Themen. Die waren äh
Bei manchen Bereichen, da waren die hä, das ging doch nicht, das kann man doch nicht machen und wenn’s jetzt nicht geht es und man merkt, es ist gar nicht so schlimm.
Und dann merkt man aber auch wenn das dann mal funktioniert,
Es ist auch eine Vereinfachung in manchen Strukturen und das, wenn wenn.
Alle denken, alle mitdenken, dass es durch Digitalisierung auch eine Vereinfachung möglich ist.
Dann hat man auch alle im Boot.
[Felix Schmitt] Mhm, also Sie sprechen mir da aus ausm ausm Herzen, wenn Sie das so formulieren, weil ich glaube, viele Digitalisierungsstrategien könnte man fast überschreiben mit einfach mal machen.
Und zu den Zielen, die finden wir da noch und dann finden wir auch die richtige Richtung, weil ich glaube
auch in Behörden ähm muss sich die Mentalität ein bisschen auch durchsetzen, widersprechen Sie mir bitte, wenn ich falsch liege. Ähm äh dass man auch mal Fehler machen darf auf diesem Weg, weil er ja neu ist
und ähm da wird auch bestimmt einiges schiefgehen. Ähm.
An der Stelle vielleicht auch direkt die Anschlussfrage, weil Fehler machen. Sie sind ja jetzt nicht,
als als alleiniger Landkreis in diesem Modellprojekt dabei. Es gibt ja noch sechs weitere Landkreise, die werden mit Sicherheit ja auch eine ganze Menge Fehler machen, aus denen man aus denen man lernen kann
Machen Sie diese Fehler gemeinsam, also tauschen Sie sich auch aus über das, was Sie tun, um auch
gegen um dann auch voneinander auch zu lernen oder sieht man sich in in vier Jahren wieder, wenn’s dann dadrum geht, die Modellvorhaben, die umgesetzt werden oder wurden ähm dann zu evaluieren und sich gegenseitig vorzustellen.
[Sarah Hausmann] Das ist schön, dass Sie das Thema ansprechen, weil ich grad heute Morgen noch eine Videokonferenz hatte eben mit äh gemeinsam mit den anderen Landkreisen, die auch an dem Modellprojekt sind.
Es wird so eine so eine Art Matching stattfinden, beziehungsweise ist schon erfolgt. Wir haben uns ja, also jeder Landkreis hat in Ideen eingereicht und die haben ja so
Themen adressiert, sage ich jetzt mal.
Und dann haben eben das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaftsinstitut. Sie haben ein Matching
vorgenommen, der Gewinner Landkreise, also der Modellregion.
Welche denn die ähnlichen Themen adressiert haben, beziehungsweise fast sogar die gleichen Ideen eingereicht haben, unabhängig voneinander. Weil im Vorfeld haben wir uns nicht ausgetauscht und ähm wir arbeiten tatsächlich immer gemeinsam mit einem weiteren Landkreis.
Ähm die jetzt ja die gleiche Idee oder eine ähnliche Idee ausgearbeitet haben,
Und stehen dann da auch im im ja im regen Austausch.
Dass wir uns da wirklich gut vernetzen
jetzt im Bereich jetzt Arbeiten und Bildung eben vorgeschlagen wurde als unser Matching Landkreis, sage ich jetzt mal.
Genau es ist geplant, dass dass wir als Leader oder also das also wir beide Landkreise, quasi die Leader, die da dieser dieses Thema sind, Bildung und Arbeit.
Und andere Landkreise haben natürlich auch ein Interesse in dem Thema. Es heißt ja nicht nur nur in dem Thema Bildung und Arbeiten unterwegs und alle anderen Themen sind.
Sondern natürlich sind wir auch bei anderen Themen sehr interessiert an den Ergebnissen
Aber da sind wir eben nicht der der federführende Landkreis, der es umsetzt, sondern wir profitieren einfach von den anderen Landkreisen, die es ins Netzwerk einspielen, was sie an Erfahrung gesammelt haben. Ähm.
Es ist geplant natürlich regelmäßig mit allen Landkreisen zu vernetzen.
Zum Beispiel die Beteiligungsplattform werden wir auch in allen Landkreisen nutzen und dann muss ich halt zeigen.
Ja wie sind die Ergebnisse? Wir werden bestimmt einige Dinge parallel machen und dann einfach dann uns austauschen, wie ist es da, wie ist es,
wir haben ja auch teilweise andere Strukturen eben, sage ich jetzt mal, wenn dann dann.
Eine Landkreis ist zum Beispiel Potsdam Mittelmark. Da ist natürlich die Nähe zu Berlin ein ganz anderer Faktor als jetzt bei uns in Bernkastel Wittlich. Das sind,
da kann auch Ergebnisse ganz anders ausfallen.
[Felix Schmitt] Sie sind in der Nähe von Cochem, das ist doch auch ein wichtiges Mittelzentrum oder?
[Sarah Hausmann] Zum Beispiel Cochem und äh Trier natürlich auch nicht zu vergessen. Trier, Koblenz, Mainz. Das sind alles wichtige, aber es sind einfach andere Strukturen, andere Mentalitäten. Das darf man nicht vergessen.
Man kann eine Idee, die bei uns vielleicht unheimlich gut funktioniert.
Moselaner-typisch, sage ich jetzt mal oder so wie’s in der Eifel halt gemacht wird.
Das kann in der Mecklenburgischen Seenplatte schon ganz anders aussehen. Also ähm
Das hat nicht unbedingt zu heißen, dass nur weil bei uns eine Idee gut funktioniert, wie bei anderen auch gut funktioniert. Das müssen wir auch lernen. Das ist ganz klar. Also es gibt nicht die Universallösung, die wir jetzt entwickeln
für alle Landkreise in ganz Deutschland wird diese Lösungen funktionieren. Das davon dann können wir von träumen, aber das wird nicht so sein, sondern ähm.
Ja, wir müssen Fehler machen. Das wird auch sein.
[Felix Schmitt] Also Sie haben jetzt ein bisschen mehr als drei Jahre Zeit, um um richtig viel auch in dieser Zeit auch,
umzusetzen und so wie das ja klingt äh kann ich mir auch vorstellen, dass sehr, sehr viel passiert und dass man heute vielleicht noch gar nicht weiß
wie es dann vielleicht in drei Jahren aussieht und was in vier Jahren dann vielleicht auch im Kreis dann auch wirklich ein Nutzen auch
entfaltet, aber wenn Sie jetzt mal so diese ganzen Ideen, die jetzt schon auch durch diesen Prozess ähm des äh durch diesen Auswahlprozess auch schon entstanden sind
wenn sie das mal alles so zusammen nehmen mit dem was sie jetzt auch schon aus anderen Landkreisen gelernt haben wo sehen sie denn den den Landkreis in 20 Jahren? Was hat sich bis dahin geändert? Was ist
vielleicht besser geworden für die Bürgerinnen und Bürger.
Was hat sich ähm was hat sich vielleicht auch anderweitig irgendwie verändert? Was wie sieht ähm, Bernkastel Wittlich 2040 aus.
[Sarah Hausmann] Also meine Traumvorstellung ist einfach, dass dass die Fläche keinen Standortnachteil mehr ist, sondern dass es einfach dass es,
das kann also das ist kein Entscheidungsgrund mehr ist für jemanden sich äh dein Wohn- oder Lebensort auszuwählen, sondern dass es einfach durch also Digitalisierung auch bei uns dann im Endeffekt ein,
Ein regionaler Vorteil ist, also man man kann ja Digitalisierung, das heißt also, man kann gut arbeiten dort und man hat einfach diese wunderschönen Landschaft und diese Lebensqualität und diese Strukturen bei uns ähm.
Das ist wirklich sagt dass das Lebensqualität, das ist der Landkreis Bernkastel Wittlich.
Dann sind alle Bürgerinnen und Bürger fühlen sich dort einbezogen in den Prozess. Also man hat das Gefühl, da wird was getan, das kommt mir zugute.
Und.
Es ist auch nach neuen Bedürfnissen orientiert sich, also dass das Bedürfnis habe ich und das wird auch äh erfüllt. Das ist natürlich eine eine wunderschöne Vorstellung. Ich weiß nicht, ob wir die 2040 erreichen werden.
Aber wir sind ambitioniert und ähm ja wir arbeiten drauf hin.
[Felix Schmitt] Ja die die Digitalisierung ähm.
Ja nicht nur vom vom Miteinander, sondern ja auch von den engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die das auch umsetzen
da sind sie ja jetzt federführend im im Landkreis ja auch mit dabei. Ähm das heißt an der an der ähm durchaus sehr entscheidenden Stelle.
Was sagen Sie denn, was ist denn, was könnte denn Ihr Lieblingsprojekt werden in den nächsten vier Jahren, wo Sie sagen, ey, da will ich mich aber auch wirklich nochmal mit 120 Prozent irgendwie hinterklemmen, damit da auch wirklich ein gutes Ergebnis bei rauskommt.
[Sarah Hausmann] Tatsächlich ist die das Thema mit den Coworking Spaces schon schon äh so ein bisschen mein Lieblingsthema. Also ich sehe das jetzt ähm ich selbst komme jetzt aus Traben-Trabach, auch im Landkreis Bernkastel-Wittlich.
Es gibt Räumlichkeiten, die stehen leer, diese die haben auch
einfach den Charme von so einem ähm Schieferhäusern und alten Fachwerkhäusern,
Wo ich sage, oh, wenn man wenn man da arbeiten könnte.
Das wäre doch ein Traum, weil es einfach dieses Gebäude schon so eine Geschichte erzählt und dann einfach dann da auch noch äh einfach Leben wieder drinnen ist.
Indem man dort eben bei den Tätigkeiten macht, die man sonst vielleicht in in Köln oder Frankfurt erledigen müsste. Das ist schon so ein bisschen das ist mein Thema, das einfach dass ich, ja
dass man einfach hat vielleicht fünf Tage die Woche nach Wittlich fahren muss zum Beispiel nur noch drei Tage die Woche nach Wittlich fahren muss und
zwei Tage die Woche wirklich voll und ganz in deinem Heimatort aufgehen kann, dort arbeiten kann und leben kann und das ist so, das ist schon so mein Thema, ähm da da bleibe ich dran, da bin ich engagiert.
[Felix Schmitt] Ja, das klingt doch hervorragend. Ist ja, glaube ich, auch in der Tat ein Thema, was hoffentlich nicht nur
und äh und morgen von der Relevanz ist, sondern hoffentlich noch eine eine ganze Weile.
So, dann ähm vielen Dank, Frau Hausmann, für die vielen Einblicke, die sie uns auch gegeben haben
in ähm in ihre Planung, in die Ideen, die sie in den nächsten Monaten und Jahren umsetzen wollen. Vielen Dank.
[Sarah Hausmann] Danke auch. Vielen Dank.
[Felix Schmitt] So, hast du noch Fragen oder willst mehr wissen? Dann schreib mir eine E-Mail an podcast@felixschmitt.de und ich melde mich gerne bei dir.
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