So klappt Bürgerkommunikation mit Chatbots - Zum WienBot im Gespräch mit Sindre Wimberger

Chatbots kennen schon viele von uns. Im Kundenservice sind sie im Einsatz, auch einige Kommunen haben damit in den letzten Jahren experimentiert, aber einen echten Durchbruch, gerade auch von kommunalen Projekten hat es nicht gegeben. In Wien ist das anders. Der WienBot hat schon viele Millionen Fragen gestellt bekommen und auch beantwortet. Das städtische Angebot kennt nicht nur die Öffnungszeiten vom Schwimmbad oder der Bürgerverwaltung, sondern kann darüber hinaus viele Wien-spezifische Informationen geben.
Mit Sindre Wimberger, dem Projektverantwortlichen der Stadt Wien, habe ich darüber gesprochen, welcher Aufwand hinter dem WienBot steckt, wie sie ihn aufgebaut haben und wie genau er funktioniert.
Und natürlich haben wir uns auch darüber unterhalten, welchen Einfluss ChatGPT zukünftig auf Chatbots wie auch den WienBot haben wird.

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Transkript

[Felix Schmitt]
Kommunale Digitalisierung, der Podcast mit Felix Schmitt.
Herzlich willkommen zu Folge 37 meines Podcasts zur kommunalen Digitalisierung.
Mein Name ist Felix Schmitt, ich bin dein Moderator und Begleiter auf dem Weg in die kommunale Digitalisierung. Chatbots kennen schon viele von uns.
Im Kundenservice sind sie im Einsatz, auch einige Kommunen haben damit in den letzten Jahren experimentiert.
Aber einen echten Durchbruch, gerade auch von kommunalen Projekten hat es nicht gegeben.
In Wien ist das aber anders. Der Wienbot hat schon viele Millionen Fragen gestellt bekommen und auch beantwortet.
Das städtische Angebot kennt nicht nur die Öffnungszeiten vom Schwimmbad oder der Bürgerverwaltung, sondern kann darüber hinaus viele Wien-spezifische Informationen geben.
Mit Sindre Wimberger, dem Projektverantwortlichen der Stadt Wien, habe ich darüber gesprochen, welcher Aufwand hinter dem Wienbot steckt, wie sie ihn aufgebaut haben und wie genau er funktioniert.
Und natürlich haben wir uns auch darüber unterhalten, welchen Einfluss ganz neue Sprachmodelle wie ChatGPT auf Chatbots haben werden.
Hallo, Sindre, ich grüße dich. 
 
[Sindre Wimberger]
Hallo. 
 
[Felix Schmitt]
Sindre, Deutschland ist in der in der kommunalen Digitalisierung ja so was wie ein Stiefkind in in Europa und immer wenn man sich angucken will, wie was funktioniert, guckt man entweder nach Estland oder man guckt überraschenderweise nach Österreich, wie kommt das.
[Sindre Wimberger]
Das ist eine berechtigte Frage, wahrscheinlich hat sie ganz viele Stufen und da kannst du wahrscheinlich noch viel mehr drüber sagen, was aus deutscher Sicht ist. Aus eher Wiener Sicht noch mehr als aus österreichischer Sicht. Ich glaube, da gibt’s halt ein paar Dinge, die wahrscheinlich ganz gut funktioniert haben. Initial, das ist so wie unsere quasi Bürger-ID
die Handysignatur, die man geschafft hat von vornherein quasi so auf komplett Österreich gemeinsam zu entwickeln. Also ich glaube, es geht viel um das Thema Kooperation, wo einfach viel Zusammenarbeit passiert zwischen Städten, Ländern, Kommunen und auch dem Bund, um einfach gemeinsam, sage ich mal, die Grundinfrastruktur der Digitalisierung einfach geschaffen hat, von der wir heute halt sehr stark profitieren. Man ist quasi, ich habe einen, quasi Single-Sign-On, mit dem ich quasi all meine Verwaltungsservices nutzen kann und das ist egal, ob ich jetzt quasi auf die Gemeinde gehe, aufs Land oder auf den Bund oder aufs Finanzministerium. Ich habe quasi dieses diese eine zentrale Schnittstelle. Darauf aufbauend lässt sich natürlich dann wahnsinnig viel mehr schneller entwickeln als wenn ich da diese Grundinfrastruktur einfach nicht vielleicht geschaffen habe. Das ist sicher einer der Aspekte aus österreichischer Sicht, den ich halt als wahnsinnigen Vorteil sehe oder zumindest als Vorteil aktuell, dass Deutschland holt ja hier hoffentlich stark auf. Und aus unserer Wiener Sicht sehe ich, das ist einfach so, dass natürlich hier ist er bei aus meiner Sicht ein paar Spezialkonstellationen gibt. Wir profitieren sehr stark davon aus meiner Sicht, dass wir quasi Land und Gemeinde, also Stadt in einem sind, das heißt da geht’s auch um die Frage, welche Gesetze, Verordnungen dürfen wir erlassen, also wir sind quasi das Land können quasi viel mehr Einfluss drauf nehmen welche sage ich mal, Initiativen ergreifen wir und wie weit können wir quasi uns selber entscheiden, was wir tun und wie viel wir tun, das sieht quasi in einem anderen Kontext, wenn ich nur eine Stadt in einem Land wäre schon viel, viel schwieriger. Also ich glaube auch diese Konstellation ist aus Wiener Sicht ganz spannend. Und sonst ja ich glaube da gab’s einfach ganz viele Vorgänger, die wahnsinnig viele Initiativen gesetzt haben und dann haben wir auch glaube ich ganz gut geschafft, das auch zu kommunizieren. Am Ende ist auch so wie bei quasi Estland ja auch viel Marketing dabei und jetzt nicht nur sag ich mal die Services an sich, sondern man muss auch natürlich drüber reden und dann viel darüber reden und auch viel in Kooperationen gehen. Also das ist so der letzte Punkt, den ich noch ansprechen wollte. Wir wir tauschen uns halt wahnsinnig viel aus. Also mit Deutschland, mit der Schweiz in dieser ganzen Dachregion und teilen unser Wissen und bringen uns auch viel ein, also bei OpenData zum Beispiel, diese OpenData Community und zusammen, da wird mit Deutschland also ich glaube auch, dass das ein wichtiger Erfolgsfaktor ist für die Verwaltung, sich auszutauschen und auch gemeinsam Initiativen zu setzen, weil jeder für sich allein schafft’s wahrscheinlich auch nicht so schnell weiterzukommen. 
 
[Felix Schmitt]
Ich glaube, das ist für die deutsche Verwaltung jetzt besonders bitter, weil du in den ersten 60 Sekunden mehr oder weniger auf den Punkt gebracht hast, warum’s in Deutschland nicht funktioniert. Wofür wir Jahre gebraucht haben, um’s zu verstehen. Hätten sie vielleicht mal angerufen vorher. Aber wir wollen ja heute gar nicht über die Verwaltungsdigitalisierung und die verschiedenen Herausforderungen dort im Speziellen sprechen, sondern wir wollen über eine Sache sprechen, die euch so ein bisschen ausmacht und zwar jetzt auch schon seit fünf Jahren ausmacht, nämlich den Wienbot.  Wienbot ist ein Chatbot der Stadt Wien und um da vielleicht erst einmal einzusteigen, wie stelle ich mir den Wienbot vor? Was macht der? Ist es das, was wir so als Chatbot klassischerweise kennen oder ist das bei euch ein ein bisschen was anderes? 
 
[Sindre Wimberger]
Hm was auch immer ein klassischer Chatbot ist. Das ist ja quasi auch die Frage, was erwarte ich mir davon? Aber im Kerne geht’s darum und das ist aus meiner Sicht ein bisschen mehr als nur ein Chatbot, weil Chatbot ist quasi das Interface, mit dem ich kommuniziere. Ich habe quasi so eine Interface-Maske mit der ich hin und her schreibe, wie ich es mit meinen Freunden mache. Aber im Kern geht’s eigentlich darum, Antworten auf die Stadt zu geben, beziehungsweise auf Wien, also wir sehen das schon so, dass es jetzt nicht nur zum Beispiel um Verwaltungsthemen geht, sondern natürlich auch viel darüber hinaus. Also es geht um diesen, sage ich mal Raum, dieses quasi begrenzte urbane Gebiet, wo wir quasi Antworten geben wollen und das auf möglichst alle Fragen die es dazu gibt. Aber nicht so sehr, sage ich mal, aus dem Kontext wie Alexa, wo es doch quasi ein Home Assistent ist, wo ich mein Zuhause steuere, sondern eher aus dieser Sicht Smart City Assistent, wenn ich den öffentlichen Raum betrete, mein Zuhause verlasse, dass ich dann quasi dann diesen Wienbot nutze, um mich quasi zu informieren im öffentlichen Raum, aber auch vielleicht den öffentlichen Raum zu steuern. [Felix Schmitt] Kannst du vielleicht mal um so ein bisschen so ein Verständnis dafür zu vermitteln, was die Bürgerinnen und Bürger in Wien mit dem Wienbot machen. Was sind denn so die häufigsten diesem Fragen oder Anfragen, die an an euch oder an den Wienbot gestellt werden? Habt ihr das mal erhoben? Wisst ihr sowas? 
 
[Sindre Wimberger]
Das wissen wir sehr genau. Also natürlich sehr viel Daten und Zahlen getrieben und auch natürlich sehr usergetrieben. Weil natürlich auch die User entscheiden, was sind die Themen, die wir ausbauen, was sind die Themen, die wir trainieren müssen? Also wir schauen sehr genau hin, was kommt da hinein. Alles anonymisiert aber natürlich wissen wir das und das hängt aber auch sehr stark vom Kanal ab, deswegen muss ich kurz sagen, es gibt eben den Chatbot quasi klassisch, wie man’s von Versicherungen oder Banken kennt, wo man auf der Webseite rechts unten dieses Icon hat, wo man draufklickt und dann zum Chatten anfangt. Das ist quasi der klassische Chatbot. Im Wienbot gibt’s aber auch einen sehr starken Suchumfeld, also auf unserer Webseite Wien die VAT von der Stadt Wien. Da ist er quasi in die Suche eingebunden, als direkte Antwort oberhalb der Suchergebnisse und dann hat er auch einen, sage ich mal, noch andere Kanäle wie zum Beispiel unsere Stadt Wien-App, wo er auch mehr den Suchcharakter, statt dem Chatcharakter hat, aber die Antwort sind fast ident oder ähnlich. Und je nach Kanal sind sage ich mal auch andere Schwerpunkte, ja? Also im Chat klassisch auf der Webseite hängt’s natürlich wahnsinnig vom Kontext ab, wo er eingebunden ist. Ich sag’s deswegen, weil wir gerade in der Corona-Zeit sehr stark das Corona-Thema forciert haben und quasi von Coronaimpfung bis zu, sage ich mal Standard Corona-Antworten, aber auch unser ganzes Testsystem, was heißt in „Wien alles gut?“ Das sind diese gratis PCR-Tests für Zuhause. Quasi sehr stark diese Themen abgebildet haben und die natürlich die meist nachgefragtesten waren in dieser, sage ich mal, letzten zweieinhalb Jahren oder so und das ist schwer zu beantworten ist soll ich das hinausrechnen oder nicht. Ansonsten sind’s halt eher so Themen im Alltag wie Parken zum Beispiel, wie sind die Parkregelungen, die waren lange Zeit in Wien unterschiedlich nach diesen Bezirken, die wir haben, wurden aber jetzt vereinheitlicht, also „kann ich hier parken?“, „wie lang kann ich hier parken?“, sind zum Beispiel einer dieser Themen. Im Sommer haben wir dann eher so diese saisonalen Themen wie die ganzen öffentlichen Freibäder, die sehr stark genutzt werden. Da geht’s natürlich um die Frage der Öffnungszeiten, der Auslastung, aber auch der Preise und dergleichen. Es ist quasi auch so ein großer Bereich, der aber eher saisonal getrieben ist. Und dann gibt’s aus meiner Sicht so die mehr Smart Cityfunktionen, die aber, das kann man gerne später noch drauf erhängen, vielleicht nicht so oft nachgefragt, sind aber eigentlich die aus, sage ich mal, aus technologischer Sicht und aus der Sicht des Machine Learnings, der künstlichen Intelligenz, eigentlich die spannendsten sind. Das sind halt dann eher so diese ganzen Fragen mit konkreten Antworten, also so Dinge wie komme ich um 21 Uhr zum Rathaus oder so Dinge wie, wann fährt der nächste siebenundfünfzig A, also Autobus, oder Dinge wie wo ist der nächste Kinderspielplatz der nächste Trinkbrunnen oder dergleichen auch in die Richtung geht, dass man gleich quasi auf eine Karte kommt, um sich das anschauen kann oder auf eine Routing Antwort kommt, wo man quasi so über Online-Routing-Service sich quasi anschauen kann, wie komme ich dort hin. Und das ist so der große Bereich der KI, des Machine-Learnings und der andere, den ich vorher genannt habe, ist eher so der Redaktionelle, wo’s viel stärker um direkte, einfache verständliche Antworten geht. 
 
[Felix Schmitt]
Chatbot gibt’s ja auch im kommunalen Umfeld auch in Deutschland ja in einer ganzen Reihe von Kommunen. Man liest aber auch immer wieder und wenn man ihn ausprobiert, hat man so auch das Gefühl, das ist was anderes als so die Chatbots, die man hier in der Kreisverwaltung oder in der Stadtverwaltung angeboten bekommt.  Was ist denn aus deiner Sicht ähm wie wie unterscheiden sich denn solche Angebote vom Wienbot an sich? Ist es rein der Umfang der Themen, die damit bearbeitet werden können oder ist es die Qualität? Wie würdet ihr da einen Unterschied selber auch definieren? 
 
[Sindre Wimberger]
Ist eine ganz, eine super Frage. Also wir sind damals gestartet und vielleicht beginne ich kurz, warum eigentlich Chatbot, wie sind wir zu diesem Thema gestoßen. Wir haben so um 2016 ungefähr uns eine neue Content-Strategie für unsere Webseite zugelegt oder definiert und die sagt im Wesentlichen, alle bekommen noch schneller und einfacher die Information, die sie brauchen. Das ist noch mal im ersten Moment wahrscheinlich denkt sich jeder, ja macht Sinn, wir haben uns aber noch für den Zusatz entschieden, drunter zu schreiben auf den Kanal ihrer Wahl. Es geht uns nicht darum zu sagen, du der Bürger, die Bürgerin muss auf unsere Webseite kommen und sich die Informationen hier holen, sondern wir holen Menschen dort ab, wo sie sind. Das könnte auf der einen Seite bedeuten, wenn er die Öffnungszeiten vom Bad sucht, dann wird er’s vielleicht in Google Maps suchen, das heißt, wir sollten schauen, dass die Öffnungszeiten der Bäder in Google Maps auch stimmen, weil das ist der Kanal, wo die meisten Menschen vielleicht sich die Öffnungszeiten suchen. Und zur selben Zeit war dann dieser Start von Facebook und Facebook Messenger, wo’s drum ging, Chatbots kann man jetzt erstellen auf dieser Plattform und wir haben uns dann gedacht, dass redaktioneller Sicht was wäre das denn, wenn wir es auf unsere Content Strategie umlegen, wenn wir dort versuchen Antworten zu geben das war so quasi die These. Und dann haben wir sehr schnell gesehen, das ist ein wahnsinnig spannender Kanal, aber auch ein ganz schwieriger Kanal, weil all das, was wir bisher auf unserer Webseite haben, sich eigentlich dafür nicht eins zu eins ereignet. Weil einfach auf einer Website natürlich wahnsinnig viel mehr Informationen ist als ich auf einem Chat, auf einer Chatplattform akzeptieren würde. Das heißt, hier geht’s im wesentlichen darum eine Antwort, ich sage ich mal, in maximal fünf Sätzen zu geben und mit den aller wesentlichen Informationen. Das ist ein wahnsinnig schwieriger Prozess, weil
auf der Website sind’s fünf Absätze, wie kriege ich den in fünf Sätze quasi unter und das ist das, womit wir uns ursprünglich beschäftigt haben, aber auch gleichzeitig gelernt haben daraus, weil das ist ein Prozess, wenn man quasi sagt, okay, da sind fünf Absätze auf einer Webseite, was sind eigentlich ist die Essenz daraus in fünf Sätzen man erstens auf eine redaktionelle Herausforderungen kommt, aber gleichzeitig, wenn man sich in diesem Prozess, auf diesen Prozess einlässt, wahnsinnig viel über seine Inhalte lernt, sind die auf der Webseite eigentlich schon so gut, wie sie sein könnten. Und gleichzeitig auch lernt, es ist wahnsinnig sage ich mal befriedigend oder auch wahnsinnig dankbar eigentlich solch eine Antworten zu schreiben, weil meine Kollegin und das ist die Betty Schwarz, die mit mir im Wesentlichen den Wienbot macht, die auch das Herz des und das redaktionelle Herz, die immer sagt, na Ziel ist quasi eine Antwort auf das Parkpickerl, das ist das Anwohnerparken in Wien, in fünf Sätzen zu geben, so dass quasi meine 76-jährige Oma versteht. Und da sind wir sehr stark in der Frage des einfach verständlichen Sprachen leicht, verständliche Sprache sind die Stichwörter und gleichzeitig denkt man sich selber, wenn man’s liest, das ist eigentlich so einfach, so hätte ich’s mir auch vielleicht auf der Webseite gewünscht. Also der ganze Prozess den der Wienbot ausgelöst hat, ist so quasi etwas, was uns auch auf der Webseite wahnsinnig viel geholfen hat. Auch um unsere eigene Inhalte wahnsinnig viel gelernt haben und wo ich dann auch immer sage, wenn’s in Richtung andere Verwaltungen geht, man darf es nicht nur als, sage ich mal, Chatplattform sehen. 
Aber jetzt bin ich ein bisschen abgewichen.
[Felix Schmitt] Nee, aber lass mich gerade da auch einmal nachfragen an an der Stelle. Wie du das jetzt gerade beschrieben hast, ist das dann so die Erstellung des Wien oder der Aufbau des Wienbots. Ähm ist das dann gar nicht mal so intensiv eine technologische Frage, sondern vielmehr eine redaktionelle Frage, also Kommunikation, die dahinter steht? 
 
[Sindre Wimberger]
Absolut.
Du hast es schon schön zusammengefasst, also selbst unsere IT sagt inzwischen, dass es quasi 80 Prozent Inhalt, 20 Prozent Technik, so muss man es auch sehen und das ist auch das, wo dann viele Projekte andere viel mit dem wir uns ausgetauscht hat auch oft scheitern, wenn wir’s als technisches Projekt sieht, also quasi man rechnet damit, die KI kann die Antwort erkennen und die KI schreibt dir auch gleichzeitig die Antwort, was bis heute eigentlich nicht der Fall ist und jetzt lasse ich mal ChatGPT weg. Aber das ist da, wo die Arbeit passiert, die man tun muss und die man aus meiner und unserer Erfahrung eigentlich schwer auslagern kann, weil gerade in Verwaltungsbereich, wo’s ja auch ein bisschen um politische, sage ich mal, Themen geht, ist es einfach wichtig jemanden zu haben, der das Geschäft kennt und auch die Befindlichkeiten kennt, weil am Ende geht’s ja um die Frage, was ist juristisch, was geht juristisch, was will man kommunizieren aus der politischen Sicht und wie schaffe ich das in fünf Sätzen zusammenzufassen. Es geht ein bisschen um das Gespür, wie man auf Wienerisch sagen würde, die richtige Antwort zu finden. Genau, jetzt glaube ich bin ich mitten ausgestiegen, aber in diesem Lied geht’s um diese Antworten und das ist das, was viele, die Chatbot Projekte starten, einfach wahnsinnig unterschätzen. Ein Aufwand, den man inhaltlich investieren muss, weil das der Dienstleister oder die Dienstleister und die technischen oft auch nicht liefern können. Das heißt, das ist etwas, wo man selber leisten muss und wo dann oft und das auch so ein Verwaltungsthema dann vielleicht die Ressourcen fehlen, weil’s halt einfach jetzt nicht 5 Mitarbeiter gibt, die sage ich mal einfach nur dafür bereitstehen, sondern wo man das quasi auch in den Alltag, in den redaktionellen integrieren müsste und das leisten muss und so gesehen ist es etwas, was wir bisschen uns unterscheidet, weil wir halt von vornherein eher aus der redaktionellen Sicht gekommen sind und die Technik quasi später dazukam. Der Vorgang war ein sehr simpler, technischer und ein redaktionell anspruchsvoller und dann haben wir einfach gesehen, das funktioniert wahnsinnig gut und kommt so gut an, dass wir entschieden haben, okay, jetzt investieren wir in die Technik. Und oft die Projekte, die sonst gestartet werden, investieren erst in die Technik und kommen nachher drauf es fehlt der Inhalt. 
 
[Felix Schmitt]
Ein zweiter Punkt, der in in Deutschland ja auch viele Chatbotprojekte relativ bald nach der Einführung ja auch wieder, wie soll ich sagen, zu auslaufen des Projektes beigetragen hat, war ja auch die Nutzung dieser Chatbots. Du hast gerade beschrieben der Aufwand ist nicht zu unterschätzen, aber ihr habt ihn ja angenommen. Hat sich das denn entsprechend auch bei der Nutzung des Wienboards dann auch gezeigt. Also habt ihr dort einen relevanten Traffic, der über diesen Chatbot auch abgewickelt werden kann?
[Sindre Wimberger] Absolut, also eine Erfolgsgeschichte würde ich fast sagen. Also spannend in dem Zusammenhang muss man halt ein paar Dinge sagen. Also im ersten Jahr, das war rein Facebook Messenger nur Prototyp, natürlich auch Datenschutz ob nun Facebook Messenger oder nicht, haben wir gesehen, okay da waren’s fünfundvierzigtausend Fragen in einem Jahr und dann haben wir uns entschieden, bei so einem Erfolg war eine eigene Plattform zu machen, Stichwort Datenschutz, Stichwort Skalierung und dergleichen, also es war wie ein Wort-App im Wesentlichen. Und da hatten wir quasi dann in einem Jahr gleich 120.000 Fragen. Mit der eigenen Plattform. Also es ist auch so eine Frage ist die eigene Plattform hat für uns viel mehr gebracht als jetzt eine sagen wir Social Media Plattform. Und das hat und das ist auch einer der Punkte Es geht um Plattform und Kanäle, wie ich vorher schon angesprochen habe. Der ist mehr als nur dieser Chatbot oder noch mehr, nur mehr. Noch mehr als nur die Wienbot-App, sondern es ist quasi so im Hintergrund so ein fast schon quasi Wissensgraf, wenn man so sagen will und der wird in verschiedenen Services integriert. Und wenn man das quasi mehr man muss es halt von vornherein wenn man den Aufwand sieht auch mehr denken als ich habe jetzt nur einen Chatbot der rechts unten auf meiner Webseite ist, sondern ich muss ihn auch quasi für alle anderen Kanäle kann ich ihnen nutzen und sollte ich ihn nutzen. Und von den 120.000 in 2018 wir haben so entschieden, wir bauen den Wienbot in die Suche ein, weil das in der Suche wahnsinnig gut funktioniert, diese Erkennung und auch diese direkte Antwort oberhalb der Such-Ergebnisse und dann waren’s quasi gleich zwei Mal über zwei Millionen Fragen. Und das zeigt nur wenn man den Chatbot als mehr als nur diese Bubble rechts unten denkt also „think outside the bubble“ quasi, war der englische Hashtag dafür dann. Macht aus meiner Sicht viel mehr noch Sinn darin zu investieren. Weil wenn man’s nur als Chatbot Bubble rechts unten sieht, ist der Aufwand vielleicht sehr hoch, aber der Nutzen und die Nutzung vielleicht sehr gering. Also in der Zwischenzeit waren wir dann mit Corona über 4 Millionen. Nur um zu sagen, wo das überall hingehen kann. Also seit Beginn haben wir inzwischen über 12 Millionen Fragen bekommen, was natürlich eine Wahnsinnsmenge ist, vor allem wenn man bedenkt, dass es ja um einen Nutzerkreis von, sage ich mal, circa zwei Millionen Menschen geht. Also wir sind ja nicht ein Produkt, das quasi weltweit angeboten wird, sondern das in Wien und Umgebung Sinn macht und damit natürlich auch eine viel eingeschränktere Nutzungszahl hatten. Das sind 12 Millionen, glaube ich, sehr beeindruckend, ja. Und deswegen sage ich immer allen, die in der kommunalen Verwaltung Chatbots starten wollen, sage ich mal, muss von vornherein noch sagen, es geht eigentlich im Kern darum, meine Inhalte für das 21. Jahrhundert herzurichten, weil was ist passiert? Man hat ewig für Desktop-Webseiten geschrieben, dann kam Mobile First, man hat responsive Webdesign, die Inhalte einfach zusammengeschoben, das heißt sie wurden einfach nur länger und wurden nur mobil dargestellt und hat eigentlich sich aber mit den Inhalten kaum beschäftigt. Man hat nur quasi das Design angepasst und inzwischen sind wir aus meiner Sicht schon fast bei mobile first vorbei, und gehen in Richtung, zumindest aus meiner Sicht in Richtung Voice first und in diese Inhalte alle neu gedacht, weil sie noch immer für Desktop geschrieben wurden und für uns war der Chatbot der Ausgangspunkt um unsere Inhalte generell in Frage zu stellen und zu verbessern und eben auch die all die Learnings, die wir aus dem Wienbot haben auf unserer Website zurückfließen zu lassen, also auch auf der Webseite versuchen wir inzwischen oft am Anfang schon eine kurze Zusammenfassung bei Inhalte zu geben, die wichtigsten Dinge als Liste oder Aufzählungsliste und dann kommt erst der sage ich mal längere Text, weil das auch auf der Webseite wahnsinnig gut funktioniert. Und wenn man’s als Redaktionsprojekt sieht, die man sowieso tun werden müssen für die Zukunft aus meiner Sicht, weil die Aufmerksamkeitsschwelle, die sinkt immer weiter, die Leute sind nicht mehr bereit quasi ganze, sage ich mal, Seiten zu lesen und das merkt man auch in Wienbot, weil in Wien, dort kriegen wir dann oft Fragen, wo wir uns dann denken, das steht doch hier auf der Website, aber scheinbar sind sie nicht bis zum dritten Absatz gekommen. Das haben sie nicht mehr ausgehalten und stellen das quasi direkt lieber dem Chatbot, der es ihnen schneller gibt, diese Antwort und deswegen sage ich ja, wenn man das jetzt rein aus der Investment, wie viel Aufwand habe ich sieht, dann ist es vielleicht für die Chatbot Bubble unten nicht gut genug, aber für eine sage ich mal Neuaufstellung der Information, die man für den Menschen geben muss, dann glaube ich, ist es sehr wohl etwas, wo man investieren muss eigentlich, ja.
[Felix Schmitt] Du hattest gerade beschrieben, ihr habt sehr hohe Nachfrage nach dem Wienbot, die auch dadrüber abgewickelt wird. Habt ihr aber auch mal herausfinden können, wer denn eigentlich eure Zielgruppe ist, also wer wer nutzt den Wienbot letztlich, sind es eher so die jüngeren denen die Website der Stadt vielleicht auch schon zu lang oder auch zu kompliziert ist oder ist das eine größere Zielgruppe, die ihr damit auch ansprecht. [Sindre Wimberger] Das hängt auch wieder sehr vom Kanal ab. Also wie gesagt in der Suche, die ja auf der Webseite ist, ist es ja eine sehr breite Zielgruppe natürlich. Weil da muss man ja quasi nichts extra installieren oder halt runterladen, sondern man kriegt einfach die Antwort. Da steht zwar drunter klein, dass es vom Wienbot kommt, aber wahrscheinlich nehmen das nachher nicht mal wahr, sondern die freuen sich, dass sie eine direkte Antwort haben. Also gesehen ist ja die Zielgruppe sehr breit. Aber wenn ich jetzt rückblickend in Richtung, sage mal, Facebook Messenger zum Beispiel gesehen hätte, wo wir einen Prototypen hatten, dann war’s damals sehr spannend, weil da war das ja eher quasi so auf, da war Wienbot war einer unter meinen Freunden, in meiner Messenger-App, in meinem Chat und entsprechend anders wurde er wahrgenommen. Da ging’s noch viel mehr um persönliche Fragen und wie heißt du, was ist dein Lieblingsessen und dergleichen? Etwas, was wir zum Beispiel damals nicht so am Radar hatten, weil wir uns mehr auf die Inhalte konzentriert hatten. Also das war definitiv eine andere Zielgruppe und eine sehr spezielle Zielgruppe. Das hat sich wieder ein bisschen relativiert diese Persönlichkeit, weil im Chatfenster rechts unten ist es dann wieder ein anderer Zugang. Da geht’s eher drum, dass die Leute auch nicht so ganze Sätze reinschreiben, wo die Machine Learning die KI auch seine Stärken ausspielen könnte, sondern wo die Leute quasi wie in einer Suche zwei Stichworte eingeben und sich eine Antwort erwarten. Ja und das ist auch so ein Gefühl, dass ich zumindestens aber mehr Gefühl als jetzt wissenschaftlicher bewiesen, aber der Eindruck ist eher so, das sind halt die Leute, die nicht bereit sind, die Website zu lesen und sich denken, da gibt’s ja einen Chatbot den frage ich lieber, weil dann brauche ich mir die Arbeit nicht machen. Und gleichzeitig ist es halt auch ein bisschen so ein Thema und das meine ich jetzt nicht negativ, aber es all die Leute, die quasi nicht weiter wissen, versuchen’s halt im Chatbot, sage ich jetzt mal und so gesehen ist es ein wahnsinnig spannender, auch sage ich mal Feedback-Kanal. Also ein Chatbot hilft mir wahnsinnig gut, sage ich mal, Bürgeranliegen, Bürgerwünsche zu verstehen, viel besser, als ich sie quasi sonst irgendwo auswerten könnte über eine Suche oder über eine sage ich mal Webseitenanalyse oder Google Webmaster Central, wo man quasi so die Suchergebnisse sieht über die die User und Userinnen auf meine Webseite gekommen sind und die auch zum Teil nicht sehr aussagekräftig sind. Aber jetzt schweife ich wieder ein bisschen ab mit der Frage Zielgruppe und wer ist denn unserer Zielgruppe? Also grundsätzlich ist ja unser Ansatz und das führt mich zu einer der ersten Fragen zurück, was war denn unser Ansatz? Was ist unterscheidet uns von vielen anderen ist? Wir haben damals gesehen, eigentlich hätten wir gerne etwas, einen Chatbot, einen Assistenten, der alles zu Wien beantwortet. Wir wollen nicht wie damals üblich 2016 einen Chatbot nur für das Passservice zum Beispiel entwickeln, sondern wir hätten gern so was wie Siri, Alexa für Wien. Und haben damals quasi etwas getan, was alle gesagt haben, das tut man nicht, weil das ist zu kompliziert und funktioniert mit der KI nicht. Haben’s trotzdem getan und das ist, glaube ich, auch einer der Erfolgsfaktoren, weil wir von vornherein gesagt haben, wir wollen eigentlich die Breite abbilden und nicht nur eine Nische. Wo dann natürlich die Nutzungszeit auch noch geringer ist. Und so gesehen ist das etwas, was auch die Zielgruppe so nicht widerspiegelt, also unsere Zielgruppe per se sind alle Menschen in Wien, die hier leben, die hier arbeiten, sage ich jetzt mal, per se und auch entsprechend versuchen wir das auch sehr breit aufzustellen und sehr sag ich mal nach Zahlen gemessbar zu machen, also alles was neu reinkommt, wie ich gesagt habe, wie trainiert alle Themen der Themenausbau wird entschieden von den Suchanfragen und der Häufigkeit der Suchanfragen und das war auch etwas, was wir gelernt haben. Man kann sich noch so gut überlegen, was werden die Leute denn fragen. Am Ende fragen sie doch ganz andere Dinge. Und so gesehen ist, das passt zum Feedback Kanal, das passt auch zu der Frage Benutzer, Benutzerinnenzentrierung im Wesentlichen der Chatbot ist das quasi per se ein Chatbot erfüllt diese Merkmale in Perfektion, weil er einfach die Menschen entscheiden, wohin er sich entwickeln und was der Wind lernen muss und ich kann aber nicht vorgeben, was die Leute fragen, sondern sie fragen einfach, was sie am meisten beschäftigt. Und dadurch kriegt ihr so eine Dynamik, dass sich wohin der Chatbot sich entwickeln und was die Themen sind und was damit die Zielgruppe entscheidet oder Zielgruppe, große Zielgruppe entscheidet quasi auch am Ende was der Wienbot alles kann und können wird. [Felix Schmitt] Du hast ganz am Anfang ja auch gesagt, na ihr seid so vor ziemlich genau fünf Jahren gestartet. Ihr wart damals nicht die Einzigen, die einen weit gefasst Chatbot auf den Markt gebracht haben. Ihr hattet ja einen kleinen Konkurrenten, die Firma Apple aus den Vereinigten Staaten, die damals Alexa gestartet hatten. Hast du jetzt ja auch schon schon zweimal erwähnt. Amazon scheint jetzt nicht ganz zufrieden damit zu sein, wie sich Alexa in den letzten fünf Jahren entwickelt hat. Stichwort ist hier mehrere Milliarden Euro Verlust mit dem Programm.  Viele tausend Entlassungen, die jetzt auch anstehen und so eine gewisse Unklarheit, wie es mit der Technologie zumindest für das Unternehmen dort auch weitergeht gerade auch, weil sie, das hast du jetzt auch vorhin nochmal erwähnt, weil sie glaube ich was anderes erwartet haben, was die Nutzerinnen und Nutzer mit so einem sprachgetriebenen Chatbot machen. Denn in der Regel heute die meisten nutzen es wahrscheinlich immer noch, um Musik an- und auszumachen und vielleicht noch den Wecker zu stellen, aber sie kaufen halt zum Beispiel keine Bücher oder sonstige Produkte über Amazon damit ein. Wie hat sich das denn für euch ähm entwickelt? Würdest du jetzt nach den fünf Jahren sagen für Wien, für die Stadt einerseits und für die Bürgerinnen und Bürger hat sich diese Entwicklung gelohnt oder hat sich da bei euch auch so eine gewisse Ernüchterung nach dieser Zeit auch breit gemacht. [Sindre Wimberger]
Also ich glaube du hast was Amazon betrifft ja schon vieles vorweggenommen. Also einerseits dürfte das Geschäftsmodell nicht aufkommen. Wie kommt der Return of Investment? Was verdiene ich mit einer Alexa? Außer dass ich die Hardware quasi unter Marktpreis verkauft, damit ich in möglichst vielen Wohnzimmern stehe und da quasi möglichst hohe Verbreitung erfahre, das war das bisherige Ziel aus meiner Sicht von Amazon. Ich möchte möglichst überall drinstehen, damit ich der erste bin. Aber ohne sich zu viel Gedanken drüber zu machen, wie ich denn damit Geld verdiene und gleichzeitig aus meiner persönlichen Sicht, da hat sich einfach Alexa und das gilt aber für viele andere Assistenten auch. Also ich würde das hier jetzt nicht wegnehmen, aber in den letzten Jahren kaum verändert. Also da ist weniger an Funktion an Intelligenz dazugekommen. Und das hat aus meiner persönlichen Sicht wahrscheinlich damit zu tun, weil die KI bisher nicht in der Lage war, einfach mehr zu tun oder mehr Antworten zu geben und jetzt lasse ich mal, Wikipedia weg, weil Wikipedia semantisch super aufbereitet ist, kann ich halt Wikipedia abbilden in jedem Sprachassistenten. Aber wenn’s um anderen wenn’s um Fragen darüber hinausgeht, haben all diese Assistenten das ja nie, sage ich mal, forciert oder beworben. Es war aber indirekt da ein bisschen ein Problem das wir beim Wienbot immer noch haben, dass die Leute gar nicht begreifen, was dieser Chatbot eigentlich mehr kann als sage ich mal auf der Stichwörter Antworten zu geben, sondern eben diesen ganzen Machine-Learning-KI Bereich, den ich vorher kurz angeteasert haben mit „Wo ist der nächste Kinderspielplatz? Wie komme ich zur nächsten Kinderspielplatz?“ „Wann fährt der nächste siebenundfünfzig A, Nähe Räumeplatz?“, also man kann in der Sprache sehr, sehr viel, sage ich mal, an Variationen einbauen, die man dann mit automatisiert analysiert und quasi all diese Stichwörter Schrägstrich Variablen extrahiert. Also da in einem Satz, wie komme ich um 21 Uhr äh in die Geiberggasse 12, da wohne ich, dann kann ich quasi automatisch erkennen aha an der Satzstellung, es dürfte sich um eine Routingfrage handeln. 3 bis 13 Uhr kann ich auf ein Maschinen lesbares Format automatisch umwandeln und extrahieren und die Geibergasse 13 an dieser Stelle kommt die Adresse gebe ich quasi in eine Schnittstelle und kriege direkt die Antwort. Das ist eigentlich das, was die KI heute schon sehr, sehr gut kann, nämlich Fragen zu erkennen und auch die Inhalte zu extrahieren, automatisiert, was ihnen halt nur schwer kann und das ist jetzt quasi Antworten geben, die eben keine Schnittstellen bedienen. Also quasi textliche quasi Antworten. Das ist da, wo sie sich wahnsinnig schwer tun und wo das quasi, weil es sich technisch nicht lösen, weil halt die Technologiekonzerne nicht bereit sind, in den Inhalt zu investieren, sondern das hat dann einfach weg lassen und dann bleibt’s halt bei Licht auf drehen und Musikliste abspielen. Wobei wir haben ja schon das Wort kurz gefallen, ChatGPT scheint da ja so ein bisschen ein Paradigmenwechsel jetzt einzuläuten, wo’s vielleicht auch in die Richtung geht, dass ein Assistent, da meine ich auch Alexa und Siri, in Zukunft vielleicht mehr kann als eben nur diese Befehle zu beachten. Und ja, ich freue mich drauf. 
 
[Felix Schmitt] Hast du oder habt ihr in der Stadt auch mal selber abgefragt, wie sich so die Bürgerinnen und Bürger wohlfühlen mit dem Wienbot? Also gibt’s da so ein Art Feedback, was ihr abfragt? Wie es genutzt wird und wie zufrieden die Menschen auch mit dem Angebot sind?
[Sindre Wimberger] Wir haben erst jetzt Feedback-Funktionen in den Apps, also nicht auf allen Kanälen, wo man natürlich Feedback bekommen, aber das ist natürlich etwas, was mehr oder weniger genutzt wird. Also das ist jetzt nichts wahnsinnig aussagekräftig. Das was wir aber schon machen, wir investieren sehr viel in der Frage der Analyse der Daten im anonymisiert ohne Personenbezug versuchen wir herauszufinden, was sind denn so die Fragestellungen, welche müssen wir vielleicht verbessern, weil nur weil die Frage erkannt wurde, heißt ja nicht, dass die richtige Antwort war und das ist ja ein sehr spannendes Feld, weil da gibt’s auch noch wenig best practices sage ich mal, im Vergleich oder wenn man sich mit anderen unterhält, wie geht man das an, wenn man sage ich mal mehr als 1.000 Fragen am Tag kriegt. Ich kann mir ja nicht jede Frage, jede Antwort anschauen und so gesehen experimentieren wir sehr viel mit der Frage wo müssen wir hinschauen? Wie können wir die Qualität und die Zufriedenheit auch über die Eingaben messen. Nämlich in der Frage, dass er, wenn er nicht die richtige Antwort bekommen hat, vielleicht sogar drunter schreibt, das war aber jetzt falsch oder im schlimmsten Fall sagt er, das war aber jetzt dumm oder so, also da kann er sehr, sehr viel Potenzial sehe ich in diesem Bereich um die Qualität und auch sage ich mal den Feedback Kanal indirekt nutzen und quasi wegzukommen von bitte gib mir doch jetzt einen Sternebewertung, die dann auch wieder wenig aussagt, weil wenn ich das nicht beschreibe, das Problem, man hilft mir Drei-Sterne auch wenig, weil dann kann ich nur sagen, okay hat scheinbar nicht gereicht, aber was das wichtige Problem nicht transportiert, also es ist immer so bisschen das Dilemma in diesen ganzen Bewertungssystemen, ne, also wenigsten User, Userinnen machen sich meistens die Arbeit dann eine ausführliche Bewertung zu machen, wobei es eben- Feedback Kanäle haben wir. Man kann uns auch quasi in verschiedenen Stellen und Dingen dann Feedback geben, aber das ist aus meiner Sicht wahrscheinlich nicht ausreichend, um das gesamtheitlich zu beantworten. Das, was ich sehr gut einschätzen kann und was wir, mit Corona vielleicht nicht, aber davor und jetzt langsam auch wieder machen, ist halt sehr vieles vor Ort. Bei persönlichen Terminen oder beziehungsweise bei irgendwelchen Veranstaltungen der Stadt, dass man dann quasi den Wienbot vorstellen und den Leute einfach zeigt, was der Wienbot kann, weil viele ja nicht verstehen, was ist ein digitaler Assistent, kann man nicht so unter vorstellen, was ist ein Chatbot kann man sich, viele können sich auch darunter nicht viel vorstellen und wenn man ihnen dann diese Beispiele zeigt, wie mit Routen und dergleichen, sagen, sind alle wahnsinnig begeistert und sagen, warum hat mir das vorher niemand gesagt? Das ist ein spannendes Thema, wo wir sagen, ja schwer zu bewerben ein Produkt, dass es so in der Form oder viele andere Assistenten auch nicht können. Also das sind wir sehr von die Brems aus meiner Sicht aus der Sicht, dass eben Alexa und Siri das auch nicht konnten, weil wenn’s die nicht können, komme ich nicht auf die zu fragen, weil warum soll die Stadt was können? Und da sind wir in der Frage ist jetzt der Wienbot besser oder schlechter, kann halt zum Teil und das gerade auf Wien bezogen halt eigentlich mehr als vielleicht ein Alexa. Aber das heißt nicht, dass er all das kann, also der Vergleich hiknt, das eine ist zu Hause, das andere für den öffentlichen Bereich. Deswegen tue ich mir das schwer, das jetzt direkt zu vergleichen. Aber das war nur als Beispiel gezeigt, wie zufrieden es waren, vor allem wenn wir das vor Ort zeigen, sind eigentlich wahnsinnig viele Leute begeistert, was das Ding kann und was es eigentlich schon gibt und die Schwierigkeit ist eher es den Leuten verständlich zu machen. Da kommt dann selten irgendwie so ein Hinweis, aber das Ding kann ja gar nichts, sondern eher umgekehrt, die Begeisterung dafür und so gesehen hoffe ich, dass sie jetzt und jetzt komme ich wieder auf ChatGPT dass das vielleicht auch ein bisschen ein Paradigmenwechsel ist, dass mehr Leute verstehen, was ein Chat-Assistent ist und was er vielleicht kann und viel mehr auf diese Idee kommen, ich kann dieses Ding, Assistenten alles fragen, was ich will und kriege eigentlich auf fast alles eine Antwort. [Felix Schmitt]
Jetzt haben wir rund eine halbe Stunde gesprochen und wir haben den Elefanten im Raum immer mal wieder nur kurz beim Namen genannt, aber gar nicht wirklich drüber gesprochen. Was unter anderem auch damit zusammenhängt, als als wir eigentlich dieses Gespräch mal vereinbart hatten, da kannte den Namen ChatGPT noch niemand. Das ist nur ein paar wenige Wochen her. Trotzdem kennt den jetzt ja nicht nur im Umfeld derjenigen, die sich für Chatbots interessieren, ja glaube ich jeder, sondern das ist ja eine Technologie, die innerhalb von Tagen mehr oder weniger einen absolut disruptiven Effekt auf auf ganz viele Prozesse zu haben scheint. Jetzt hast du ChatGPT auch schon ein paar Mal genannt und auch schon mögliche Einflussfaktoren, die damit einhergehen. Was glaubst du denn, hat sich durch durch ChatGPT und die dahinter liegende Technologie jetzt schon eine Richtung ergeben, wohin sich vielleicht auch der Wienbot zukünftig entwickeln muss, weil das einfach jetzt eine neue Benchmark gibt an der man sich orientiert oder ist die aus deiner Sicht so wenig vergleichbar mit dem mit dem Wienbot, dass es zwar schön ist zu wissen, dass es in diese Richtung geht aber dass sie auf eure Arbeit gar nicht mal so den ganz großen Einfluss hat?
[Sindre Wimberger] Ich glaube, du hast da eh schon viele Aspekte vorweggenommen. Ich glaube ja, es ist total faszinierend. Also ich bin unglaublich fasziniert von ChatGPT und ich glaube die meisten, die mal ausprobieren sind fasziniert, was möglich ist. Es ist ja fast schon wie so ein Blick in die Zukunft, was uns erwarten könnte. Also deswegen unbedingt ausprobieren, unbedingt damit, ich sag’s in Anführungszeichen, spielen und experimentieren, weil ich glaube, dass es gerade in Richtung, sage ich mal, Inspiration für viele Bereiche von Schule bis äh Kreativitätsbranche und dergleichen wahnsinnig viel Inspiration geben kann, was möglich sein könnte und wie ich das vielleicht nutzen kann. Deswegen sollte man sich unbedingt damit auseinandersetzen. Ich versuche jetzt eben genau auf diese Chatbot-Aspekte ein bisschen einzugehen und deswegen nicht zu viel über KI an sich zu sprechen, aber vielleicht noch ein Wort, die Frage natürlich bei ChatGPT ist die Frage da wie verlässlich, wie sicher sind die Antworten und das ist schon halt ein großes Thema, dass aus meiner Sicht gerade aus Verwaltungssicht besonders schwierig ist natürlich. Also wir wollen gesicherte Antworten geben, ne. Also das ist das, was quasi das Allerwichtigste in unserem Job ist und wir können nicht damit leben, dass die KI vielleicht da, sage ich mal, irgendwas dazu erfindet und deswegen lässt es sich glaube ich auch nicht 1zu1 umlegen auf sage ich mal ein Wienbot. Um es mal so auszusprechen. Also da sprechen wir einfach über und ich würde auch gerne einen Aspekt nur zumindest erwähnen, dass es grad bei solchen Beispielen halt auch schon ein bisschen mitschwingt das prägt halt den Begriff KI. Und KI glaube ich ist eh so etwas, was viele schon erschrecken könnte, weil was mit uns das mal ablösen oder nicht oder quasi was macht das mit einem Menschen und wenn’s dann gerade sowas wie ChatGPT gibt, das eigentlich trainiert ist, möglichst überzeugend zu sein und nicht so sehr auf die Wahrheit zu schauen, dann weiß ich nicht, ob das eigentlich das beste Beispiel für eine KI ist. Also Stichwort trustworthy KI oder explainable KI oder AI heißt in Wirklichkeit, ja? Aber das ist nur so viel dazu, ja? Darüber könnt man schon eine eigene Podcast Reihe machen.  Ich gehe auf diese Chatbot spezifischen Dinge ein. Das, was er sagt, wahnsinnig, wie du richtig sagst, ist das ist natürlich jetzt die Messlatte. Also der Industrie-Standard, wenn ich heute einen Chatbot starte, ja, ich will, dass der wie ChatGPT ist. Also ich glaube, das wird wahnsinnig. Das merkt man in der Branche, es setzt das Level viel, viel höher, als es bisher war. Ne, weil bisher waren Chatbots ja eher so, wie man es gekannt hat, von Banken finden, dass sich wenn man so ähnlich so eher so simple Programme, die im Idealfall eine Antwort gegeben haben. Und so gesehen das Label setzt komplett neu, da sehe ich eher so die Gefahr aus der Verwaltung wenn man vorher über die Inhalte geredet hat, es ist viel Aufwand da hineinzustecken. Natürlich dann die Erwartungshaltung noch viel viel höher ist. Also wenn ich heute mit einem starte, dann ist es ja viel schwieriger, als wenn ich ihn über sechs Jahre lang weiterentwickle und optimiere dann habe ich ja schon allein deswegen einen gewissen Vorsprung und tue mir leicht, dass ich mich vergleichen zu lassen. Also ich hoffe, dass sich viele davon nicht abschrecken lassen. Auch gerade in der Verwaltung. Und dann natürlich was passiert ist und das ist, kommt auch dem Wienbot wahnsinnig zu Gute ist, plötzlich weiß jeder, was ein Chatbot ist. Ich würde sagen, die letzten Jahre ist es halt bisschen unterm Radar geflogen und das gab’s für einen Kundensupport, aber so wirklich jedem war’s nicht ein Begriff oder nicht jeder hat verstanden, was da eigentlich alles möglich ist auch mit einem Chatbot. Das haben wir vorher besprochen haben in den ganzen Sätzen vielleicht mit einem Chatbot da zu kommunizieren, weil er dann genauere Antworten geben kann. Meine Hoffnung, wäre, dass jetzt eben auch in Wien zum Beispiel die Leute mehr begreifen, was ist denn das und vielleicht auf selber Fragei Ideen kommen oder auf die Idee kommen ganze Sätze, sage ich mal den zu fragen, weil da einfach auch bessere Antworten kommen können. Äh so gesehen sehe ich das wahnsinnig positiv für das Thema Chatbot. Und in diesen ganzen Sätzen kommt dann schwingt für mich auch immer so mit, dass es auch um die Frage vielleicht Sprachengabe geht, weil das halt viel effizienter ist als lange Sätze zu schreiben, also könnte auch einen gewissen, sage ich mal, Aufwärtstrend in Richtung Sprachassistenten wieder geben, weil das dann quasi einfach viel, viel schneller wäre, als wenn ich diese ganzen Sätze wieder tippen muss, um diese Befehle. Und auch die Form, diese Usexperience UI Chat ja auch eigentlich ein bisschen neu definiert hat, weil da einfach sage ich mal. Sage ich mal, eigene Form, Interpretation des Chat-Interfaces gewählt hat und ich glaube, dass da noch ganz viele Entwicklungen kommen. Also ich glaube man geht davon aus, ChatGPT wird in Zukunft mehr als nur Text können, so vielleicht auch Bilder oder andere solche Medien ausgeben können. Das heißt auch ein Chat, der vielleicht in Zukunft mehr ist als jetzt nur Text. Ne, also das sehe ich wahnsinnig viel Potenzial und all diese Dinge wird man sich wahrscheinlich dann auch, vielleicht nicht direkt danach, aber wird man sich vielleicht auch vom Wienbot erwarten. Wobei, wie gesagt, wir ja schon von Anfang an sehr, sehr viel da investiert hatten und viel konnten und das bisher kaum genutzt wurde. Deswegen sehe ich’s eigentlich sehr positiv, weil wir freuen uns ja auch drüber, wenn grad dieser Bereich mehr genutzt wird und wir vielleicht auch in diese Richtung viel mehr ausbauen können und viel genauere Antworten geben können. Also ich stelle mich dieser Herausforderung gerne aus Wienbot-Sicht. [Felix Schmitt]
Du hast jetzt über die Herausforderung gerade ja auch gesprochen, auch die, die sich jetzt vielleicht einfach dadurch ergeben haben, dass plötzlich ChadGPT auch da ist.  Wenn du das in deinem Kopf wiegst, hast du schon ein Bild, wo der Wienbot in fünf Jahren steht? Weißt du, wie man mit dem Wienbot in fünf Jahren kommuniziert, was er in welchem über welches Medium Antworten gibt und wie diese Antworten dann auch aussehen werden?
[Sindre Wimberger] Also das ist ja das ist das wäre quasi mehr Traum als zu wissen was in fünf Jahren ist, wenn man die technologische Entwicklung jetzt grad das letzte Jahr in diesem KI-Bereich sieht, dann ist ja fast nicht absehbar, was in 5 Jahren möglich ist, aus KI Sicht. Ich habe grundsätzlich freue ich mich auch drüber, wenn die KI in dem Bereich auch vielleicht mehr Antworten geben kann. Also ich ich sage quasi, es ist nicht entscheidend, das quasi selber machen zu müssen, vielleicht wird die KI vieles übernehmen, dass wir quasi in dem Bereich einfach viel mehr Unterstützung haben und die KI vielleicht auch, wie ich es vorher angesprochen habe, selber in der Lage ist Antworten zu geben, halt verlässlich und auch nachvollziehbar und transparent würde ich jetzt mal sagen. Also die Stichworte, die ich vorher genannt habe zu den Themen. Ich glaube das ist einer der Punkte, die ich mir durchaus in fünf Jahren vorstellen kann, wobei ich auch dazu sagen muss, seit sechs Jahren warte ich drauf, dass es vielleicht irgendwann so hieß, dass die KI quasi die Arbeit macht, die ich und meine Kollegin mache und das eingetreten, also ne also deswegen bin ich noch ein bisschen skeptischer, gerade was ChatGPD betrifft, aber das will ich dazu nicht ausschließen und das stört mich auch nicht. Also ich habe jetzt keine Angst davor dass die KI eine Arbeit macht, die ich bisher machen musste. Ich glaube, es wird in Zukunft genug Arbeit für alle geben, andere Themen, denen man sich widmen kann. Das ist der eine Bereich, ansonsten, das, was mich antreibt und auch noch beschäftigt, ist halt ein einerseits vielleicht noch kurz die Euro, die sage ich mal, die Europäische Dimension, die ich sehr spannend sehe, weil wenn ich sage Wienbot ist quasi so die bessere Antwort für Wien und deswegen auch nicht direkte Konkurrenz zu den anderen amerikanischen Playern. Ich bin der Meinung, wir die hier leben in so einem Ballungsraum wie Wien, die sind quasi haben eigentlich die besseren Antworten, als sie manche globalen Player haben und deswegen werden die auch da sage ich mal nie Konkurrenzfähig sein, beziehungsweise vielleicht dann, wenn man ihm die Antworten schenken, so wie’s bisher getan haben und ich glaube, wir sollten das auch aus der Gesellschaft sehen, es wäre halt so was wie der Wienbot und auf andere Länder umgelegt oder Kommunen einfach wahnsinnig spannend, wenn man sich denkt, vielleicht schaffen wir es einmal so quasi eine Alternative anzubieten und das ist meine persönliche Meinung, die irgendwie so transparent das auch nachvollziehbarer ist und offenes Modell anbietet, wo es quasi nicht um den kommerziellen Einsatz geht. Und mein Beispiel ist immer auch wenn meine Kollegin immer meinen ich soll ein anderes bringen, aber das wäre der Schlüsseldienst, der bei Google mir nur mehr oder weniger seriöse Schlüsseleröffnungsdiensten, Dienste anbietet, je nachdem, wer am meisten zahlt und in diesen Dingen geht’s beim Schlüsseldienst beziehungsweise das Beispiel ist eigentlich haben wir den Schlüssel verloren, dann kriege ich den Schlüsseldienst bei Google und wenn ich ihn verloren habe, würde ich ihn mir vielleicht im ersten Moment mal wieder finden, also auch das Fund-Amt könnte erste die erste Antwort sein und wenn’s um die Themen Schlüsseldienst geht, dann ist es die Frage, ob wir als Gesellschaft vielleicht auch eine transparentere Antwort haben und da denke ich an so Dinge wie in Österreich gibt’s den Verband der Wirtschaftstreibenden, die quasi alle Mitgliedsbetriebe, die zertifiziert sind auflistet und das vielleicht die transparentere, nachvollziehbare Antwort ist als eine, die kommerziell getrieben ist und da geht’s immer um diese Datensouveränität, Themen und dergleichen und deswegen würde ich mir wünschen, wenn wir das ein bisschen auch als europäischer Dimension sieht und das als Chance sieht vielleicht gemeinsam bessere Antworten für unsere Regionen, für unsere Länder, für Europa zu geben und das ist jetzt eine sehr visionelle Vorstellung, aber das würde mich wahnsinnig antreiben und das ist aber die europäische Dimension. Jetzt vor allem noch kurz zu der lokalen Dimension, also Smart City Assistent und da ist der eine Punkt, den ich auch ganz spannend finde, ist nämlich, wir haben wahnsinnig viele Antworten und eigentlich stellt sich im Alexa viele Steuerungen schon viel und wenige Antworten, wir haben viele Antworten und wenig Steuerung und die Frage, die im Raum steht, ist, wie steuere ich meine Stadt. Und da denke ich an so was wie es ist mir zu dunkel auf der Straße und ich könnte meinem Smart City Assistenten sagen dreht doch das Licht heller und das ist ein fiktives Beispiel vielleicht, aber sich damit auseinanderzusetzen, was kann so ein Assistent vielleicht noch mehr in einer Stadt tun, als nur Antworten zu geben, ist eine, wo man hoffentlich in fünf Jahren mehr wissen oder auch vielleicht mehr Steuerungsmöglichkeiten haben. [Felix Schmitt]
Hm, aber das klingt doch nach einer eigentlich ganz hervorragenden, vor allem auch sehr attraktiven Perspektive. Also eine Art öffentlich-rechtlicher hochlokaler und trotzdem internationaler Chatbot, der nicht nur in Wien eingesetzt werden kann, sondern dann auch in in Mainz bei uns zum Beispiel lokale Antworten geben kann. Oder das Licht ein und ausschalten. Das sind ja Technologien, die sie auch schon gibt. Also die ja auch schon da sind, wo man ja wahrscheinlich auch nur noch die entsprechende Schnittstelle zu angreifen muss.  Das klingt auf jeden Fall nach einer superspannenden Perspektive, super spannend natürlich auch dadurch, dass wir jetzt mit ChatGPT gesehen haben, was da jetzt auch möglich sein kann in der in der nächsten Zeit. Ich bin mir sicher, es werden ganz viele verfolgen, wie ihr das in Wien auch weiter macht, wie sich der Wienbot auch weiterentwickelt und für die Einblicke, die du uns jetzt gegeben hast,  lieber Sindre, vielen Dank. [Sindre Wimberger]
Vielen Dank und servus bye bye aus Wien. 
 
[Felix Schmitt]
So, das war’s für heute. Vielen Dank, dass du dabei warst und bis zum nächsten Mal.